EUROPA/ITALIEN - Scalabrini Missionsschwestern: Tragödien im Mittelmeer sind eine Schande für die Staaten

Mittwoch, 28 April 2021 missionsinstitute   auswanderung   ermordete missionare  

Rom (Fides) - "Die humanitäre Krise der Migranten, die im Mittelmeerraum sterben, konfrontiert die einzelnen Staaten mit ihrer eigenen Verantwortung, wenn es darum geht auf diesen Hilferuf zu reagieren. Wir dürfen uns nicht wegdrehen und denken, dass es heute nur noch die Covid-19-Pandemie gibt. Soziale und wirtschaftliche Krisen und Gewalt existieren weiterhin jeden Tag in jeder Ecke des Planeten.
Ein weiteres Schiffswrack im Mittelmeer bleibt heute in einer Welt, die eigentlich mehr Unterstützung bieten sollte, fast unbemerkt weil sie sich im Kampf gegen die Pandemie befindet", so Schwester Neusa de Fatima Mariano, Generaloberin der Scalabrini Missionsschwestern in einem Kommentar zu den Worten von Papst Franziskus während des Regina Coeli-Gebets am 25. April.
"Die Strategie für eine Politik, die andere Tragödien verhindern kann, hat Papst Franziskus seit Jahren ins Leben gerufen und ist allzu klar: willkommen heißen, schützen, fördern, integrieren“, fügt Schwester Neusa hinzu, „Wir schließen uns dem beherzten Appell des Papstes an und fordern die Stärkung der humanitären Korridore, die Stärkung der internationalen Kooperationsnetzwerke, die Stärkung der Zusammenarbeit mit jenen, die durch Berufung und Charisma eine gerechte Migrationspolitik fördern und unterstützen. Und ein Gedanke geht auch an Nadia De Munari, die Laienmissionarin, die in Peru mit einer Machete brutal getötet wurde. Wir beten dafür, dass dieses Klima des Hasses gestoppt wird, das zu den Tragödien des Mittelmeers beiträgt. Lassen wir nicht jeden Appell mit den letzten 130 Toten im Meer versinken. “
(SL) (Fides 28/4/2021)


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