AMERIKA/GUATEMALA - Seligsprechung der Märtyrer von Quichè: “Beseelt vom Glauben an Christus, heldenhafte Zeugen der Gerechtigkeit und des Friedens“

Montag, 26 April 2021 seligsprechung   ermordete missionare   ortskirchen  

Santa Cruz (Fides) - „Am vergangenen Freitag wurden in Santa Cruz del Quiché Pfarrer José María Gran Cirera und neun weitere Märtyrer selig gesprochen. Es handelt sich um drei Priester der Kongregation der Missionare des Heiligen Herzens Jesu und sieben Laien, die zwischen 1980 und 1991 während der Zeit der Verfolgung gegen die katholische Kirche in Guatemala gewaltsam ums Leben kamen. Vom Glauben an Christus belebt, waren sie heldenhafte Zeugen von Gerechtigkeit und Liebe. Möge ihr Beispiel uns großzügiger und mutiger machen, wenn es darum das Evangelium zu leben. Ein Applaus an die neuen Seligen!", mit diesen Worten erinnerte Papst Franziskus im Anschluss an das sonntägliche Regina Caeli-Gebet am gestrigen 25. April, an die Seligsprechung der Märtyrern von Quiché, Guatemala (vgl. Fides 24/03/2021).
Die drei aus Spanien stammenden Priester waren Missionare vom Heiligen Herzens Jesu: Pater José María Gran Cirera, Pater Faustino Villanueva Villanueva und Pater Juan Alonso Fernández. Bei den sieben Laien handelt es sich um Domingo del Barrio Batz, Tomás Ramírez Caba, Nicolás Castro, Reyes Us Hernández, Rosalío Benito und Miguel Tiu Imul und den 12jährigen Juan Barrera Méndez.
Die Feier der Seligsprechung fand am Freitag, den 23. April im Freien gemäß den Gesundheitsvorschriften des Coronavirus auf dem Gelände des „Colegio el Rosario“ im Beisein von Vertretern aller Pfarreien und Gemeinden des Departements Quichè und anderer Gebiete des Landes statt. Vorsitzender war Bischof Rosolino Bianchetti Boffelli von Quiché stellvertretend für den Päpstlichen Delegierten Kardinal Alvaro Ramazzini der aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnte. Der Apostolische Nuntius in Guatemala, Erzbischof Montecillo Padilla, verlas das Schreiben, in dem Papst Franziskus bestätigt, dass die drei Priester und die sieben Laien "die im tiefen Glaube an Christus, den einzigen Retter, heldenhafte Zeugen seines Reiches der Gerechtigkeit, Liebe und Vergebung bis zum Blutvergießen waren, von nun an als Selige bezeichnet werden".
Bei dem Gottesdienst konzelebrierten mehrere Bischöfe aus ganz Guatemala und anderen Ländern sowie zahlreiche Priester. Die Feier wurde von verschiedenen Medien in ganz Mittelamerika, den Vereinigten Staaten und auch in Spanien, dem Herkunftsland der drei Missionspriester des Heiligen Herzens, ausgestrahlt.
Bischof Rosolino Bianchetti Boffelli von Quiché, ein Fidei-Donum-Missionar italienischer Herkunft, dessen Bistum sich im guatemaltekischen Hochland an der Grenze zu Mexiko befindet, betonte im Interview mit Vatican news: "Unsere Märtyrer gingen von Haus zu Haus Haus, um den Glauben am Leben erhalten, mit ihren Brüdern zu beten, zu evangelisieren…. Sie waren beseelt von großem Glauben, von großem Vertrauen in Gott, aber gleichzeitig von großem Engagement für eine Veränderung und eine anderes Guatemala".
(SL) (Fides 26/04/2021)


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