AMERIKA/PARAGUAY - Erzbischof von Asunción appelliert an Pharmaunternehmen: “Es ist nicht der Moment, Geld auf Kosten der Kranken zu verdienen”

Montag, 19 April 2021 coronavirus   bischöfe   gesundheitswesen  

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Asunción (Fides) - "Dies ist nicht die Zeit für Spekulationen, um Geld auf Kosten der Krankenn zu verdienen", betont Erzbischof Edmundo Valenzuela von Asunción in einem Interview mit der einer lokalen Zeitung mit Blick auf die gewährte schwierige Situation im Land.
Der Erzbischof wendet sich mit einer Botschaft der Hoffnung an alle Covid-19-Patienten und fordert die Angehörigen auf, den Glauben an Gott nicht zu verlieren. In dem gestern veröffentlichten Interview mit der Zeitung "Ultima Hora" bat er Priester, wo dies möglich ist, zu Kranken auf die Intensivstation gehen, um ihnen in diesen kritischen Momenten Kraft zu geben. In diesem Zusammenhang bittet er die Berhöden des Landes und große internationaler Unternehmen den Kauf von Medikamenten zu ermöglichen, die den Kranken helfen und die Angst der Angehörigen lindern. Die Regierung bittet er um schnelles und entschlossenes Handeln: "Leider wurde gezielte geplante Maßnahmen für dieses Jahr nicht durchgeführt, aber er muss solche Maßnahmen geben, da diese Pandemie bis 2023 andauern wird´“, mahnt er.
Angesichts der Not vieler Menschen beklagt Erzbischof Valenzuela: "Unsere Sozialpastoral konnte im vergangenen vielen Menschen mit Lebensmitteln und auch mit Medikamenten helfen, aber es reicht nicht aus… und dieses Jahr gingen uns die Mittel aus und es reichte nicht einmal für die Medikamente, die wir unter den Ärmsten verteilen sollten." Aus diesem Grund forderte der Erzbischof, insbesondere Pharmaunternehmen, auf, "Kosten für Medikamente zu senken. Dies ist nicht die Zeit für Spekulationen, um Geld auf Kosten der Kranken zu verdienen. Dies ist der Moment der Menschlichkeit, der Sensibilität gegenüber den Bedürftigen".
In den vergangen Wochen wurden in Paraguay täglich 1.500 bis 2.500 neue Infektionen gemeldet. Seit Beginn der Pandemie gab es 250.000 Infizierte und 5.315 Tote.
(CE) (Fides 19/04/2021)


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