AMERIKA/PARAGUAY - Erzbischof von Asunción feiert Chrisammesse: "In dieser Zeit der Pandemie erkennen wir den Wert des Lebens“

Montag, 12 April 2021 coronavirus   bischöfe   gesundheitswesen  

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Asunción (Fides) - Am Samstag, den 10. April, wurde in der Kathedrale in Asunción die Chrisammesse gefeiert, die normalerweise während der Karwoche stattfindet. Aufgrund der Pandemie und der in Paraguay geltenden Beschränkungen musste der Gottesdienst, bei dem die heiligen Öle geweiht werden, verschoben werden. Erzbischof Edmundo Valenzuela von Asuncion leitete die von den Medien des Landes in ganz Paraguay ausgetrahlte Feier, an der nur 20 Priester des Bistums teilnahmen.
Der Erzbischof sprach in seiner Predigt über die schwierige Situation des Landes. Einerseits spüre jeder den Wert des Lebens, der durch das Virus in Gefahr gerät geht, andererseits sei dabei nicht klar, wie Abtreibung und Sterbehilfe als Lösung oder gar als Bürgerrechte angesehen werden könnten. "Wie fühlt sich der Wert des Lebens in dieser Zeit der Pandemie an?", fragt er in seiner Predigt und fuhr fort: "Wir werden das Leben weiterhin schützen, von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod!". In diesem Zusammenhang appellierte der Erzbischof an die Behörden, rasche Lösungen für den Mangel an Medikamenten für Kranke und die Beschaffung von Impfstoffen zu finden.
Paraguay erlebt diese zweite Welle von Infektionen und Todesfällen aufgrund von Covid-19 dramatischer als die erste Welle im Jahr 2020. In den ersten Märztagen protestierten Demonstranten auf den Straßen des Landes gegen das Missmanagement der Gesundheitskrise und den Mangel an Impfstoffen (vgl. Fides 9/03/2021).
Der paraguayische Gesundheitsminister Julio Borba gab unterdessen laut dem Nachrichtenportal „Ultima Hora“ gestern bekannt, dass die 100.000 Dosen des indischen Covaxin-Impfstoffs zur Verabreichung bereit seien, nachdem das Medikament von der Bundeskommission für den Schutz vor Gesundheitsrisiken (Cofepris) in Mexiko, weltweit erstmals zugelassen wurde. Die von Indien gespendeten Dosen waren Ende März von den paraguayischen Gesundheitsbehörden in Empfang genommen worden und wurden zurückgehalten bis ihre Sicherheit gewährleistet war, nachdem die brasilianische National Health Surveillance Agency (Anvisa) die Genehmigung verweigert hatte. Nach der Genehmigung durch Mexiko wurde der Impfstoff von den paraguayischen Behörden freigegeben und soll in den verschiedenen Regionen des Landes verimpft werden.
(CE) (Fides 12/04/2021)


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