AMERIKA/GUATEMALA - Märtyrer von Quiché: Am 23. April werden drei Missionare und sieben Laien seliggesprochen

Mittwoch, 24 März 2021 seligsprechung   märtyrer   missionarische Öffentlichkeitsarbeit   ortskirchen  

Guatemala City (Fides) - Am 23. April 2021 finden in Santa Cruz del Quiché die Feiern zur Seligsprechung von zehn Märtyrern der guatemaltekischen Diözese Quiché statt. Die Bischöfe von Guatemala haben aus diesem Anlasses eine Botschaft veröffentlicht, in der sie die vom Blut der Märtyrer getränkte Geschichte dieses Landes nachzeichnen, die sie als "treue Zeugen Gottes" und seines Evangeliums bezeichenen, die sich dafür einsetzen, dass die Gesellschaft “nach den Werten des Himmelreichs” aufgebaut wurde.
Am 23. Januar 2020 hatte Papst Franziskus das Martyriums von drei Priestern und sieben Laien, darunter ein 12-jähriger Junge, besätigt, die zwischen 1980 und 1991 aus Hass auf den Glauben getötet wurden. Sie hatten sich im Namen Gottes den ärmsten Brüdern und Schwestern in einer Zeit der Verfolgung der Kirche und der Gewalt gegen die gesamte Bevölkerung gewidmet. Ihnen waren Hunderten anderer bekannter und unbekannter Zeugen vorausgegangen, die dieses Land mit ihrem Blut befruchtet haben (vgl. Fides 13/2/2020).
Die drei Priester waren Missionare des Heiligen Herzens Jesu und stammten alle aus Spanien. Pater José María Gran Cirera wurde 1975 als Missionar nach Guatemala geschickt, wo er sich um Arme und Indigene kümmerte. Er wurde am 4. Juni 1980 zusammen mit dem Sakristan und Katechisten Domingo del Barrio Batz, der auch zu den neuen Seligen gehört, ermordet, als sie von einem Besuch in einigen Dörfern zurückkehrten. Pater Faustino Villanueva Villanueva wurde 1959 als Missionar nach Guatemala geschickt, wo er in verschiedenen Pfarreien der Diözese Quiché pastorale Aufgaben übernahm. Er wurde am 10. Juli 1980 ermordet. Pater Juan Alonso Fernández wurde 1960, im Jahr seiner Weihe, nach Guatemala geschickt. Von 1963 bis 1965 war er Missionar in Indonesien. Zurück in Guatemala gründete er die Gemeinde S. Maria Regina in Lancetillo. Er wurde am 15. Februar 1981 gefoltert und ermordet.
Zusammen mit ihnen werden sieben Laien selig gesprochen, neben Domingo del Barrio Batz, der zusammen mit Pater Cirera ermordet wurde handelt es sich um den 12jährigen Juan Barrera Méndez, Mitglied der Katholischen Aktion; Tomás Ramírez Caba, verheiratet, Sakristan; Nicolás Castro, Katechet und Kommunionhelfer; Reyes Us Hernández, verheiratet und Mitarbeiter der Kirche; Rosalío Benito, Katechet und Pastoralarbeiter; Miguel Tiu Imul, verheiratet, Direktor der Katholischen Aktion und Katechet.
In ihrer Botschaft vom 21. März erinnern die Bischöfe von Guatemala daran, dass „im Laufe der Geschichte der Kirche zu verschiedenen Zeiten und unter verschiedenen Umständen Männer und Frauen, treue Jünger des Herrn, ihr Blut vergossen haben. Mit dem Opfer ihres eigenen Lebens besiegelten sie die tiefsten Überzeugungen, die ihr Leben beseelten: sie wollten wie Jesus ihre Existenz für andere geben und an ihrem Schicksal teilzunehmen und dieses Schicksal der Verfolgung und des Todes zu teilen."
In der jüngsten Geschichte Guatemalas seien auch im Jahr 2017 vier weitere Märtyrer selig gesprochen, bekräftgen die Bischöfe, die "in den Jahren des internen bewaffneten Konflikts ihr Blut vergossen haben, weil sie davon überzeugt waren, dass es keine größere Liebe gibt, als das Leben für andere zu geben, und als Katholiken darauf bestanden, die vom Herrn Jesus verkündeten Werte des Himmelreichs zu bewahren: die Verteidigung der Menschenwürde, die Achtung des Lebens, die soziale Gerechtigkeit und der Schutz der Schwächsten und Verletzlichsten.“
"Heute”, so die Bischöfe zu den bevorstehenden Feierlichkeiten, “bietet uns der Herr erneut die Gelegenheit, ihn zu preisen und ihm zu danken, denn am 23. April dürfen wir Zeugen der Seligsprechung der Märtyrer der Diözese Quiché sein."
(SL) (Fides 24/03/2021)


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