AMERIKA/ARGENTINIEN - „Eine Gesellschaft, die das Leben in allen seinen Formen nicht respektiert ist Opfer der schlimmsten Form der Unterentwicklung, nämlich des Rückstands auf moralischer Ebene“. Stellungnahme des Anwaltskollegiums zur Legalisierung von Abtreibungen

Mittwoch, 24 Mai 2006

Buenos Aires (Fidesdienst) - Das Kollegium der argentinischen Anwälte veröffentlichte eine Verlautbarung, die von Dr. Engrique V. del Carril, Vorsitzender des Kollegiums und von Guillermo Lipera, Sekretär, unterzeichnet wurde. Mit dem Papier sollen die Bürger auf die beabsichtigte Einführung der Legalisierung von Abtreibungen hingewiesen werden, die nach Ansicht der Autoren, „den Bestimmungen der Verfassung und den Prinzipien der Justiz zu den Rechten des Menschen vor der Zeugung, die auch im Bürgerrecht festgelegt sind, widerspricht“. In der Verlautbarung lehnen die Anwälte daher Abtreibungen entschieden ab und betrachten diese als „eine Form des Mordes, da sie absichtlich das Leben eines Menschen unterbricht, und dieser Angriff zudem zu einem Zeitpunkt verübt wird, zu dem sich das Opfer noch nicht wehren kann“. Außerdem bekräftigen sie, dass im Gegensatz zu dem, was üblicher Weise behauptet wird, „keine Alternative zwischen den beiden Werten besteht: zwischen der Freiheit der Mutter und dem Leben des Fötus, das das Wertekonzept nicht absolut ist. Angesichts der Achtung des wesentlichen Rechts auf Leben, ist die Freiheit desjenigen, der einen Angriff auf dieses plant, nicht als Wert zu betrachten.“
Das Anwaltskollegium erinnert in diesem Zusammenhang dran, das die juridische Tradition des Landes auch die Rechte des Menschen vor der Geburt existiert und zitiert in diesem Zusammenhang den Artikel 70 des Bürgerrechts, wo es heißt, „die Existenz der Personen bei der Zeugung im Schoß der Mutter beginnt“. Nach Ansicht der Anwälte „geht es sich dabei weder um eine religiöse Frage noch um die Debatte zwischen Progressiven und Konservativen. Es geht ganz einfach darum, das Recht auf Leben zu schützen“. Deshalb „ist eine Gesellschaft, die das Leben in allen seinen Formen nicht respektiert Opfer der schlimmsten Form der Unterentwicklung, nämlich des Rückstands auf moralischer Ebene“ (RG) (Fidesdienst, 24/05/2006 - Zeilen, Worte)


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