EUROPA/ITALIEN - Heiliger Alfonso Maria de’ Liguori seit 150 Jahren Kirchenlehrer: Vorbild für eine missionarische Kirche im Aufbruch

Mittwoch, 24 März 2021 missionarische Öffentlichkeitsarbeit   missionsinstitute   papst franziskus  

cssr.news

Rom (Fides) “Anlässlich des 150. Jahrestages der Proklamation des heiligen Afonso Maria de Liguori zum Kirchenlehrer, hat Papst Franziskus uns eine Botschaft geschickt, in der er den heiligen Alfonso als Vorbild für die ganze “Kirche im missionarischen Aufbruch“ vorschlägt. Der Heilige Vater lädt uns ein nach dem Vorbild des Heiligen als Brüder und Schwestern zu den zerbrechlichsten Mitgliedern unserer Gesellschaft hinaus zu gehen. Dies beinhaltet die Entwicklung einer moralisch-theologischen Reflexion und eines pastoralen Handelns, das sich dem Gemeinwohl verplichtet und in der Verkündigung des Kerygmas wurzelt und sich entschieden für den Schutz des Lebens die Schöpfung und die Geschwisterlichkeit einsetzt“, so der Generaloberen des Redemptoristenordens Pater Michael Brehl, C.Ss. R. in einem Brief an die Ordensmitglieder mit Verweis auf die Botschaft von Papst Franzikus zum Jahrestag der feierlichen Erhebung des Ordensgründers zum Kirchenlehrer.
Die feierliche Proklamation, mit der der italienische Adelige vor 150 Jahren zum Kirchenlehrer befördert wurde, hebe dessen moralische und spirituelle Festigkeit hervor, betont Franziskus. Auch heute stelle er ein wichtiges Vorbild für die gesamte Kirche dar und zeige, wie man die Menschen zu Gott hinführen könne. Als „Anwalt der Geringsten, der Zerbrechlichen und der von der Gesellschaft seiner Zeit Ausgesonderten“ habe er das „Recht“ aller verteidigt, insbesondere der Verlassensten und der Armen. Es gelte, die Menschen an den „Peripherien” abzuholen und ihnen pastorale Begleitung von ihren Problemen ausgehend anzubieten. „Das ist eine Priorität“, unterstreicht der Papst, „denn das reine Wissen um die theoretischen Prinzipien reicht, wie uns der heilige Alfonso erinnert, nicht aus, um die Gewissen bei der Unterscheidung des Guten, das es zu tun gilt, zu begleiten und zu unterstützen.“ 
Angesichts der aktuellen Herausforderungen dürfe man nicht den Fehler begehen, „den Schrei der Armen“ vom „Schrei der Erde“ zu trennen, so Franziskus weiter: „Die Moraltheologie darf keine Angst davor haben, den Schrei der Geringsten der Erde aufzunehmen und sich zu eigen zu machen“. Die „Würde der Verletzlichen“ sei eine moralische Pflicht, der man nicht ausweichen könne. „Ich lade euch ein, so wie es der heilige Alfonso getan hat, den verletzlichen Brüdern und Schwestern unserer Gesellschaft entgegen zu gehen“, so Franziskus abschließend an die Moraltheologen, Missionare und Beichtväter, denen sein Schreiben in besonderer Weise gilt. 
(CE) (Fides 24/03/2021)


Teilen: