AMERIKA/MEXIKO - Bischöfe von Chiapas äußern besorgt über aktuelle gesellschaftspolitische Lage

Montag, 22 März 2021 wahlen   politik   gewalt   korruption   kriminalität   bischöfe  

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Chiapas (Fides) - Die katholischen Bischöfe der mexikanischen Kirchenprovinz Chiapas haben im Vorfeld der Wahlen ihre Besorgnis über die aktuelle gesellschaftspolitische Situation in der Region und die Zunahme der Gewalt in dem mexikanischen Bundesstaat zum Ausdruck gebracht. Insbesondere beklagen sie das Streben der Politiker nach der Verwirklichung ihrer persönlichen Interessen und die Infiltration von mit dem organisierten Verbrechen in Verbindung stehenden Gruppen in die Politik.
Mit Blick auf die Wahlen am kommenden 6. Juni, bei denen insgesamt 163 Volksvertreter gewählt werden, äußern sich die Kirchenvertreter in einem gemeinsamen Appell, der von den Bischöfe Jaime Calderón Calderón de Tapachula; Rodrigo Aguilar Martínez von San Cristóbal und Fabio Martínez Castilla von Tuxtle Gutiérrez, Chiapas unterzeichnet ist.
In ihrem Dokument erinnern die Bischöfe daran, dass es bereits im Vorfeld früherer Wahlen zu sozialer Spaltung und Verhärtung der Fronten gekommen ist, was zum Teil auch zu gewaltsamen Zusammenstößen geführt habe, weshalb sie an die politischer Vertreter appellieren, Frieden und Einheit zu fördern. Jeder Bürger sei aufgerufen die eigene Stimme verantwortungsbewusst, informiert und kritisch abzugeben und dabei stets an das Gemeinwohl der Gesellschaft in Chiapas zu denken.
Unterdessen hört die Gewalt in dem mexikanischen Bundesstaat nicht auf. In der Region Veracruz sorgte der gewaltsame Tod einer Kandidatin der Partei Accion Nacional (PAN) für das Bürgermeisteramt, die im Bundesstaat Oaxaca ermordet wurde, für Aufsehen. Ivonne Gallegos wurde nach Angaben der Polizei von Ocotlán de Morelos, einer Stadt 30 km südlich der Hauptstadt Oaxaca, von einer Gruppe bisher nicht identifizierter Männer getötet, während ihr Begleiter bei dem Anschlag verletzt wurde.
(CE) (Fides 22/03/2021)


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