AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Vorsitzender der Bischofskonferenz übt Kritik an Behörden im Umgang mit der Gesundheitskrise

Donnerstag, 18 März 2021 coronavirus   bischöfe  

Abidjan (Fides) - „Eine auf Prinzipien basierende Regierung ist insofern gut, als der Staat klare Prinzipien festlegt. Auf praktischer Ebene werden diese bei der Umsetzung jedoch nicht immer respektiert", bedauert der Vorsitzende der Bischofskonferenz der Elfenbeinküste, Erzbischof Ignace Dogbo Bessi von Korhogo, die mangelnde Umsetzung der Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung von Covid-19-Infektionen.
"Wir sagen, wir müssen mindestens einen Meter Abstand halten”, so Erzbischof Ignace, “unsere Hände regelmäßig waschen und Masken tragen, aber dann sehen wir, wie Behörden, die diese Indikationen vorgeben, sie nicht respektieren. Menschen, die dies sehen, werden demzufolge disziplinlos und die Krankheit kann sich weiter ausbreiten.“
Erzbischof Ignace unterstreicht die Tatsache, dass Anti-Covid-Maßnahmen innerhalb der Kirche sehr wohl respektiert werden, und fordert den Staat auf, die Bevölkerung aufzuklären und die verschiedenen restriktiven Maßnahmen durchzusetzen, um die Infektionskette zu durchbrechen.
In Bezug auf die Impfkampagne bekräftigt der Erzbischof von Korhogo: "Die Kirche hat sich nie zum Thema Impfung geäußert. Wir gehen davon aus, dass diejenigen, die sich schützen wollen, angesichts einer Krankheit, einer Epidemie oder einer Pandemie dies tun können sollten. Die Kirche ist in der Gesellschaft, wenn der Staat eine Impfkampagne auf den Weg bringt, wird sich die Kirche nicht dagegen aussprechen.“
Zum 16. März verzeichnete die Elfenbeinküste 212 neue Fälle von Covid-19 bei 2.209 entnommenen Proben, d.h. 9,6% der Tests zeigten positiven Fälle. Es gab 495 Genesene und einen Toten.
Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie 38.120 bestätigte Fälle, 35.111 Genesene und 214 Tote. Seit Beginn der Covid-19-Impfkampagne wurden bis zum 16. März 17.448 Menschen geimpft.
(S.S.) (Fides 18/3/2021)


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