AFRIKA/SIMBABWE - Jede Woche sterben 2.500 bis 3.000 Menschen an Aids, im ganzen Land gibt es drei Millionen Aidskranke, über 24,6% der erwachsenen Bevölkerung

Dienstag, 23 Mai 2006

Mutoko (Fidesdienst) - Als erstes Krankenhaus führte eine Einrichtung, die dank des Engagements des Verbandes der Missionsärztinnen entstand, in Simbabwe antiretrovirale Medikamente zur Bekämpfung von Aids. Die Einrichtung befindet sich in Mutoko in einem Savannengebiet. Ziel der Ärzte, die in dieser Einrichtung arbeiten ist die Umsetzung des Rechts auf Gesundheit vor allem unter Aidskranken.
Heute gibt es in dem afrikanischen Land etwa drei Millionen Aidskranke, etwa 24,6 % der erwachsenen Bevölkerung. Jede Woche sterben zwischen 2.500 und 3.000 Menschen an den Folgen von Aids. In dem Krankenhaus der Missionsärztinnen sind 85% der Patienten HIV-infiziert. Auch viele Krankenpfleger sind HIV-positiv: sie werden psychologisch betreut und wurden als Erste mit den antiretroviralen Medikamenten versorgt.
In Simbabwe kommen viele Kinder bereits mit einer HIV-Infektion zur Welt. Viele können jedoch heute dank der Verabreichung von Nevirapina geheilt werden, das seit 2.000 unter schwangeren Frauen verteilt wurde. Seit 2001 stehen antiretrovirale Medikamente zur Verfügung, mit denen heute rund 600 Patienten behandelt werden, davon etwa 100 Kinder.
Seit 2001 gibt es in dem Krankenhaus in Mutoko auch eine Abteilung für Waisenkinder, in der heute etwa ein Dutzend Kinder untergebracht sind.
In Simbabwe leben viele Menschen unterhalb der Armutsgrenze und diese extreme Armut ist auch ein Grund für die Verbreitung von Aids im Land. Rund 90% der Simbabwer leben unterhalb der Armutsgrenzen und die Inflationsrate liegt bei 600%, 70% bis 80% der Menschen sind arbeitslos und die Lebenserwartung sank von 61 Jahren im Jahr 1990 auf 33,9 Jahre im Jahr 2004. (AP) (Fidesdienst, 23/05/2006 - 24 Zeilen, 265 Worte)


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