EUROPA/SPANIEN - Tag der spanisch-amerikanischen Zusammenarbeit: „Nicht alle unsere Brüdern und Schwestern in Lateinamerika können regelmäßig Sakramente empfangen“

Samstag, 6 März 2021 missionarische Öffentlichkeitsarbeit  

Madrid (Fides) - Am ersten Sonntag im März, dieses Jahr am 7. März, feiert die spanische Kirche den Tag der spanisch-amerikanischen Zusammenarbeit, an dem die Beziehungen zu den Ortkrichen Kirchen Lateinamerikas im Mittelpunkt stehen. Der von der spanischen Bischofskonferenz organisierte Tag erinnert an alle Missionare, vor allem aber an die Diözesanpriester, die über die die Organisation für spanische-amerikanischen Zusammenarbei der Priester (OCSHA) in die Missionen aufgebrochen sind.
"An diesem Tag werden wir uns immer bewusster, dass unsere Brüder in Lateinamerika auch heute noch manchmal Schwierigkeiten haben, ihren Glauben zu leben, regelmäßig die Sakramente zu empfangen und aufgrund des Mangels an Mitteln und Menschen, die sie begleiten, eine Glaubensbildung zu erhalten", so Pfarrer José María Calderón, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Spanien und Sekretär der Bischofskommission für Missionen und Zusammenarbeit der Kirchen.
In seiner Botschaft zum diesjährigen Aktionstag betont Kardinal Marc Ouellet, Präsident der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika, dass "die Covid-19-Pandemie uns zwar eingeschränkt, voneinander entfernt und verhängstigt hat, aber trotzdem sind wir nicht verzweifelt, da der Glaube des Volkes Gottes auf den Himmel blickt um diese beispiellose Prüfung zu überwinden". Der Kardinal erinnert daran, dass “wir alle im selben Boot sind” und wünscht sich „geschwisterliche Bindungen, selbstlose Zusammenarbeit, Großzügigkeit und gegenseitigen Fürsorge gegenüber unseren lateinamerikanischen Schwestern und Brüdern“.
Der Tag der spanisch-amerikanischen Zusammenarbeit wird in Spanien seit 62 Jahren begangen und erinnert vor allem an den Dienst spanischer Diözesanpriester, die zur Ausübung ihres Dienstes in die Ortskirchen Lateinamerikas entsandt wurden. Die meisten spanischen Missionare sind in Lateinamerika (68%) tätig, und derzeit sind 178 Priester im Rahmen der Initiativen der OCSHA in lateinamerikanischen Diözesen tätig. Das lateinamerikanische Land mit der höchsten Anzahl spanischer Missionare ist Peru (47), gefolgt von Chile (20), Venezuela (16), Ecuador (15), Brasilien (12), Argentinien (11), den Vereinigten Staaten (9). Bolivien und Honduras (8), Kuba (6), Uruguay (5), Kolumbien, Guatemala, Dominikanische Republik (4), Puerto Rico (3), Mexiko und Paraguay (2), Costa Rica und Nicaragua (1).
Die bischöfliche Kommission für Missionen und Zusammenarbeit mit den Kirchen stellt anlässich des Tages der spanisch-amerikanischen Zusammenarebeit Informationsmaterial und ein Video zur Verfügung, in dem Pater José María Calderón die Bedeutung dieser Initiative erläutert. Mit der Kollekte während der heiligen Messen an diesem Sonntag werden die spanischen Priester in Lateinamerika unterstützt. Der zentrale Gottesdienst wird von dem Fernsehsender „La 2 de RTVE” aus Santa Águeda de Veganzones (Segovia) ausgestrahlt. Der Eucharistie seht Bischof César Franco von Segovia von der bischöflichen Kommission für Missionen vor, der mit mehreren Priestern, darunger auch Pfarrer José Maria Calderón konzelebriert. Veganzones ist der Ort, an dem der ehemalige Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Spanien, Prälat Anastasio Gil, geboren und begraben wurde.
(SL) (Fides 06/03/2021)


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