EUROPA/SPANIEN - Bischöfe fordern zur mutigen Verkündigung des Evangeliums auf, im Bewusstsein, dass die Frohbotschaft das schönste Geschenk für die heutigen Männer und Frauen ist, das nur die Kirche ihnen bieten kann

Dienstag, 23 Mai 2006

Madrid (Fidesdienst) - „Gesandt, um zu evangelisieren“ lautet der Titel der Botschaft der Kommission des Säkularapostolats zum Tag der Katholischen Aktion, der in Spanien an Pfingsten (dieses Jahr am 4. Juni) begangen wird. „Als Apostel“, heißt es im Text, „sind auch wir berufen, in dieser Stunde der Geschichte der Welt zu sagen, dass der Herr lebt und dass er der einzige Erlöser der Menschen ist“. Ein Stunde, zu der, so die spanischen Bischöfe „unter vielen Christen eine großen Verwirrung herrscht, was die kirchliche Lehre und das eigene Leben anbelangt: sie behaupten, dass sie an Jesus Christus glauben, doch dieser Glaube wird weder in religiöse Praxis noch in Verhaltensweisen umgesetzt, die der Nachfolge Jesu Christi und seiner Lehre entsprechen.“
Deshalb appellieren die Bischöfe an alle Gläubigen mit der Bitte, ihre christliche Berufung bei der Verkündigung des Evangeliums zu leben, und nennen in diesem Zusammenhang einige Kriterien, damit die Verkündigung auch wirklich authentisch ist: „Damit wir evangelisieren können, an den Anfängen der Kirche, ist es nötig, dass wir alle davon überzeugt sind, dass wir, wir Projekte planen oder Ziele festsetzen, die Berufungen und die Einladungen des Herrn hören sollten, indem wir uns in eine kontemplative Haltung begeben“. Man kann nicht evangelisieren „ohne Jesus Christus wirklich zu kennen, ohne uns sein Empfinden, seine Einstellung und sein Verhalten zu eigen zu machen. Es war noch nie möglich zu evangelisieren, ohne sich selbst evangelisieren zu lassen.“
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den die Bischöfe nennen, ist die Liebe zur Kirche und zu einer konkreten Kirche. „Gegenüber denjenigen, die sich eine schweigsame Kirche wünschen, die sich in den Sakristeien versteckt, müssen wir eine bescheidene, mutige und dem vom Herrn empfangenen Auftrag treue Kirche zeigen, die im öffentlichen Leben präsent ist, da sie Verantwortung dafür trägt, den Menschen das leidende und das glorreiche Antlitz Jesu Christi zu zeigen, damit jeder Mensch ihn aus freiem Beschluss in seinen Gedanken und seinem Herzen aufnehmen kann.“ Damit Evangelisierung stattfinden kann, sei auch das heilige Leben wichtig, denn „die heutigen Männer und Frauen werden mit Worten übersättigt und wünschen sich Zeugen“.
In der Botschaft erinnert die bischöfliche Kommission auch an die Rolle des Heiligen Geistes bei jeder Art der Evangelisierung: „Es ist immer der Heilige Geist, der uns dazu anspornt, von Jesus Christus Zeugnis abzulegen und er ist es, der das Herz jedes Menschen vorbereitet, bevor wir mit unserer Verkündigung der Frohbotschaft zu ihm kommen“. Wenn man sich dessen bewusst sei, dann „können wir nicht jede soziale Tätigkeit als Evangelisierung bezeichnen, denn, wie Papst Paul VI. sagte, ‚es gibt keine wahre Evangelisierung so lange nicht der Name, die Person und die Botschaft Jesu von Nazareth verkündet wird“.
Abschließend fordern die Bischöfe dazu auf, „Angst und Müdigkeit zu überwinden, wenn es darum geht das Evangelium mutig zu verkünden, ohne seine Erfordernisse einzuschränken“ oder es an die Moden der Zeit anzupassen. Mann müsse zutiefst davon überzeugt sein, dass „die Verkündigung der Frohbotschaft das schönste Geschenk für die heutigen Männer und Frauen ist, das nur die Kirche ihnen bieten kann“. (RG) (Fidesdienst, 23/05/2006 - Zeilen, Worte)


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