AFRIKA/MOSAMBIK - Christian Council of Southern Africa: “Krise in Capo Delgago betrifft die gesamte Region“

Donnerstag, 4 März 2021 vertriebene   kriege   Ökumene   solidarietät  

Maputo (Fides) - „Die Menschen in Cabo Delgado sehen sich mit einer schweren humanitären Krise konfrontiert, weshalb an Hilfsorganisationen und Institutionen appellieren. Es muss bekannt gemacht werden, dass der Aufstand in Nordmosambik nicht nur ein mosambikanisches Problem ist. Es handelt sich um eine regionale Krise im südlichen Afrika, die auf globaler Ebene nicht ignoriert werden kann", heißt es in einer Erklärung der Christian Council of Southrn Africa, der wichtigsten ökumenischen Einrichtung im südlichen Afrika, die sich damit der Forderung des ehemaligen Bischof von Pemba und Erzbischof der Diözese Cachoeiro de Itapemirim in Brasilien, Luiz Fernando Lisboa, anschließt (vgl. Fides 12/02/2021), der die Situation wie folgt beschrieben hatte: "Die Provinz Capo Delgado leidet seit drei Jahren und vier Monaten unter einem terroristischen Krieg, der die Flucht von über 600.000 Menschen und der Tod von mehr als zweitausend Zivilisten verursacht hat".
Der Christian Council of Southern Africa beklagt "Enthauptung von Menschen und den Handel mit Teilen des menschlichen Körper sowie über die großflächige Vertreibung benachteiligter Bevölkerungsgruppen in benachbarten Provinzen". “Mehr als 10% der Bevölkerung der Provinz wurden bereits vertrieben“, berichtet der ökumenische Rat.
"Wir fordern die Länder und Regierungen des Southern African Development Committee (SADC) auf, dringend einzeln und gemeinsam auf den Aufstand in Mosambik zu reagieren, da es sich in Wirklichkeit nicht um eine Mosambik-Krise handelt und sehr bald die gesamte Region betreffen wird mit physischen und wirtschaftlichen Auswirkungen auf das Leben und den Lebensstandard der Armen in der Region“, warnt die ökumenische Organisation.
Der Christian Council of Southern Africa fordert außerdem „Unternehmen auf, in der Provinz Hilfe zu leisten: Wir laden die Betreiber der Mobilfunknetze ein, kostenlose Anrufe oder zumindest ine bestimmte Anzahl von kostenlosen Anrufen und Nachrichten anzubieten, damit die Leute Alarm schlagen und um Hilfe bitten können“. Insbesondere den schwächsten Opfern müsse geholfen werden: „Kindern, Müttern, Behinderten, chronisch Kranken und älteren Menschen; ganz zu schweigen von den Opfern von Covid-19". „Unternehmen, die an der Gewinnung von Ressourcen in der Provinz beteiligt sind, müssen zur Suche nach dauerhaften Lösungen der Provinz beitragen und dürfen sich nicht darauf beschränken, die Sicherheit ihres eigenen Betriebs zu gewährleisten. Wir appellieren an jeden Sektor, seine Rolle in der Stunde der Not zu spielen“, so die Ratsmintglieder.
(L.M.) (Fides 4/3/2021)


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