AFRIKA/SUDAN - Ausschreitungen bei Demonstrationen: sieben Staaten verhängen Ausnahmezustand

Donnerstag, 18 Februar 2021

El Geneina (Fides) – In insgesamt sieben sudanesischen Staaten wurde der Ausnahmezustand erklärt, nachdem es zu Gewalt bei Protesten gekommen war, bei denen die Bevölkerung in den Staaten Sennar, Süd-, West-, Nord- und Ost-Darfur, Nord- und West-Kordofan gegen die akute Verschlechterung der Lebensbedingungen mit dem Anstieg Inflation und der Knappheit der Lebensgrundlagen protestierte.
Wie die lokalen Medien berichten kam es in verschiedenen Teilen des Sudan zu einer Reihe von Demonstrationen mit Überfällen, Plünderungen, unrechtmäßiger Beschlagnahme von Eigentum und Diebstahl Dies bestätigt der Gouverneur von Sennar, El Mahi Mohamed Suleiman, der die Mitglieder des alten sudanesischen Regimes von Omar Al Bashir dafür verantwortlich macht. Laut lokalen Quellen betonte Suleiman, dass die Sicherheitsdienste sich in einem Zustand höchster Alarmbereitschaft befinden um Märkte und öffentliche Plätze im Bundesstaat Sennar zu sichern.
Lokale Medien berichten weiter, in Episoden der Gewalt und Unruhen auch Studenten aus El Obeid in Nordkordofan verwickelt waren, die an Massendemonstrationen gegen die hohen Lebenshaltungskosten teilnahmen und dabei Busse in Brand gesetzt und Marktgeschäfte geplündert hatten.
Der Gouverneur von Nord-Darfur, Mohamed Arabi, erklärte, dass die gewalttätigen Ereignisse nicht nur Nord-Darfur betrafen. Zu Gewalt und Plünderungen kam es auch in Nyala, der Hauptstadt von Süd-Darfur, und in in Ed Daein in Ost-Darfur. Wie Abdallah Ishag Mohamed, Berater des Gouverneurs von Ost-Darfur, bestätigte wurden im Zusammenhang mit den Ausschreitungen Dutzenden Personen festgenommen, die im Besitz gestohlener Waren waren.
(RD/AP) (Fides 18/2/2021)


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