ASIEN/IRAK - Patriarch Sako warnt vor zu großen Erwartungen: “Der Papst kann nicht alle unsere Probleme lösen“

Mittwoch, 17 Februar 2021 mittlerer osten   ostkirchen   papst franziskus   migranten   krisengebiete  

Bagdad (Fides) - Papst Franziskus komme nicht in den Irak, “um alle Probleme zu lösen", mit denen sich die lokalen christlichen Gemeinschaften konfrontiert sehen. Es hänge sicherlich nicht von ihm ab, "ins Ausland ausgewanderte Christen" in den Irak zurückzubringen oder "ihr beschlagnahmtes Eigentum zurückzubekommen". Es sei vielmehr Sache der irakischen Regierung, "die Bedingungen für die Rückkehr zu schaffen". Dies betont der chaldäische Patriarch Louis Raphael Sako in einer von ihm als "Antwort auf die Kritik in den sozialen Medien" im Hinblick auf den bevorstehenden Papstesuch im Irak vom 5. bis 8. März bezeichneten Erklärung. In der kurzen Stellungnahme, die von den offiziellen Kanälen des chaldäischen Patriarchats veröffentlicht wurde, stellte der Patriarch fest, dass der Papst "nicht alle Heiligtümer besuchen kann", betonte jedoch gleichzeitig die starke symbolische Bedeutung der Orte, einschließlich Ur, Nadschaf, Mosul und Quaraqosh, an denen der Bischof von Rom "Worte der Liebe, Brüderlichkeit, Versöhnung, Toleranz und Achtung des Lebens, der Vielfalt und des Pluralismus" aussprechen kann.
In diesen Tagen empfängt der chaldäische Patriarch Louis Raphael SakoVertreter von Institutionen, politischen Parteien sowie sozialen und religiösen Gruppierungen, die alle das eigene Interesse und ihre Zufriedenheit im Hinglick auf den nächsten Papstbesuch zum Ausdruck bringen möchten. Unter anderem empfing der Patriarch auch eine Delegation des schiitischen politischen Bündnisses al Hikma ("National Current of Wisdom") sowie den Abgeordneten Saib Khidir, als Vertreter der jazidischen Minderheit.
(GV) (Fides 17/2/2021)


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