EUROPA - Frauenorden ergreifen Initiativen gegen das Phänomen der Prostitution als Begleiterscheinung bei der bevorstehenden Fußballweltmeisterschaft

Montag, 22 Mai 2006

Madrid (Fidesdienst) - Die Union der Europäischen Ordensoberen (UCESM) unterstützt die Initiativen verschiedener Frauenorden gegen sexuelle Ausbeutung und Prostitution während der bevorstehenden Fußballweltmeisterschaft, die vom 9. Juni bis 9. Juli in Deutschland stattfindet. „Rote Karte für sexuelle Ausbeutung und Zwangsprostitution“ lautet der Slogan zur Kampagne, die mit verschiedenen vorbeugenden Aktionen bereits in den Herkunftsländern der Frauen begonnen hat. Eine Aufklärungskampagne findet in allen europäischen Ländern statt, ein Telefondienst steht Frauen zur Verfügung, die Hilfe brauchen. Während der Fußballweltmeisterschaft ist der Telefondienst rund um die Uhr aktiv.
Nach Schätzungen katholischer Verbände, die Frauen in Notsituationen betreuen, werden rund 40.000 junge Frauen während der Fußballweltmeisterschaft nach Deutschland kommen, um dort als Prostituierte zu arbeiten. Die verschiedenen Aktionen gegen das Phänomen der Prostitution wird von der Arbeitskruppe „Solidarity with women in Distress - SOLWODI“ (Solidarität mit Frauen in Not) koordiert. Die deutsche Nichtregierungsorganisation hilft Frauen aus Osteuropa, Asien, Lateinamerika und Afrika in Notsituationen, die Opfer des Handels mit Frauen wurden.
Das Internationale Netzwerk RIGyS, der Oblatinnen weist mit dem Slogan „Im Aus!“ darauf hin, dass das sportliche Ereignis sich in eine vorzügliche Gelegenheit für die Frauenhändler verwandeln könnte. Die zuständigen Behörden und zahlreiche Nichtregierungsorganisationen wiesen im Vorfeld der Weltmeisterschaft auf das Problem in. Die Oblatinnen, zu deren Hauptaufgabengebieten auch die Rehabilitation von Prostituierten gehört, möchten mit ihrer Initiative die Resolution des Europaparlaments unterstützen, die Zwangsprostitution am Rande sportlicher Veranstaltungen bekämpfen soll und der Kommission für die Rechte der Frau und Geschlechtergleichheit vorgelegt wurde. Außerdem fordern die Ordensschwestern die FIFA, die UEFA und den Deutschen Fußball-Bund auf, „klar und nachdrücklich den Menschenhandel und die Zwangsprostitution zu verurteilen“. (RG) (Fidesdienst 22/05/2006 - 27 Zeilen, 276 Worte)


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