ASIEN/MYANMAR - Angelusgebet und Ansprache an das diplomatische Korps: “Die Menschen in Myanmar sind dem Papst für seine Worte dankbar”

Dienstag, 9 Februar 2021 papst franziskus   politik   priester   ortskirchen   zivilgesellschaft   gesellschaft   menschenrechte  

Yangon (Fides) - "Die Worte des Papstes beim Angelus und in seiner Ansprache an das diplomatische Korps weckte bei den Menschen in Myanmar, bei Katholiken und Nichtkatholiken, ein Gefühl der Dankbarkeit. Sie wurden schnell ins Burmesische übersetzt und auf Facebbok und anderen sozialen Medien veröffentlicht. Wir sind sehr ermutigt von dieser Aufmerksamkeit und hoffen alle auf das Wohl und den Frieden für unser Land", so der katholische Direktor der Zeitung " Gloria News Journal ", Joseph Kung Za Hmung, aus Myanmar, gegenüber Fides. "Wir sind sehr stolz und glücklich, dass der Papst unseren gewaltfreien Kampf für Demokratie und Frieden in Myanmar gehört hat", sagt er.
Die friedliche Kampagne zum Protest gegen den Putsch geht unterdessen weiter und breitet sich im ganzen Land aus. Dazu bemerkt Joseph Kung: "Zahlreiche Ordensleute und Priester vieler birmanischer Diözesen haben sich öffentlich organisiert und demonstriert. Die Menschen haben das Bewusstsein und den Mut gefunden, um selbst über ihre Zukunft zu entscheiden."
Obwohl die Armee eine Kampagne zur Festnahme von Aktivisten gestartet hat und den Protest blockieren will, "sollte andererseits angemerkt werden, dass sich Polizei und Strafverfolgungsbeamte den Demonstranten angeschlossen haben", bemerkt Kung, der auf eine weitere Verbreitung hofft und die Unterstützung aller Bereiche der öffentlichen Verwaltung und des Staates für die Kampagne des zivilen Ungehorsams wünscht.
Burmesische Bürger aller Religionen freuen sich über die Worte des Papstes, der am 8. Februar in seiner Neujahrsansprache an das beim Heiligen Stuhl akkreditierten diplomatischen Korps sagte: " In diesen Tagen denke ich besonders an das Volk von Myanmar, dem ich meine Verbundenheit und Nähe bekunde. Der Weg der Demokratisierung der letzten Jahre wurde durch den Staatsstreich vergangene Woche jäh unterbrochen. Dabei wurden einige führende Politiker verhaftet, und ich hoffe, dass sie umgehend freigelassen werden als ermutigendes Zeichen für einen ehrlichen Dialog zum Wohl des Landes“.
Der Papst hatte in seiner Ansprache nach dem Angelusgebet am Sonntag den 7. Februar an die jüngste Entwicklung in Myanmar erinnert und zum Gebet für die Menschen aufgerufen. Diesen Aufruf verbreiten laut Kung die Priester und Ordenleute in Yangon, um den Glauben zu fördern, damit unsere Hoffnung nicht schwindet“. Papst Franziskus sagte wörtlich: "In diesem heiklen Moment möchte ich noch einmal meine geistige Nähe, mein Gebet und meine Solidarität mit den Menschen in Myanmar und mir sicherstellen beten Sie, dass diejenigen, die im Land Verantwortung tragen, sich mit aufrichtiger Bereitschaft in den Dienst des Gemeinwohls stellen und soziale Gerechtigkeit und nationale Stabilität für ein harmonisches demokratisches Zusammenleben fördern. Lasst uns für Myanmar beten. “
(PA) (Fides 9/2/2021)


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