AMERIKA/CHILE - Humanitäre Krise: Flüchtlingshilfswerk der Jesuiten fordert kontinentale und globale Lösung

Donnerstag, 4 Februar 2021 auswanderung   coronavirus  

Santiago (Fides) - Der Flüchtlingshilfsdienst der Jesuiten (JRS) in Chile äußert sich besorgt über die komplexe Lage an der Nordgrenze Chiles und insbesondere in den Städten Colchane und Huara, wo sich eine große Anzahl von Migranten aufhalten, die illegal eingereist sind. „Die Situation, mit der das Gebiet und die Region Tarapacá heute konfrontiert sind ist nicht“, heißt es in der Erklärung des JRS, „soch sie hat sich durch die mit der Covid-19-Pandemie verbundene Gesundheitskrise erheblich verschärf. Wir wissen dies dank unserer Arbeit in der Region, wo wir versucht haben in der ersten Welle der Pandemie im vergangenen Jahr humanitäre Hilfe zu leisten.“
Wie der Nationaldirektor des JRS, Waleska Ureta Cañas, in der eklärung betont, haben „die ernsten politischen und sozialen Probleme, von denen Länder wie Venezuela betroffen sind, seit langem eine beispiellose humanitäre Krise ausgelöst, in der Millionen von Menschen sich zur Migration gezwungen sehen, um sich selbst zu retten oder auf der nach einem besseren Leben für ihre Familien zu suchen. Diese Menschen riskieren dabei die Durchquerung der Wüste mit Kindern und älteren Menschen und setzen sich angesichts der Verzweiflung und in der Hoffnung ein sicheres Leben zu finden, den Gefahren des Menschenhandels aus“.
"Chile muss sich der Aufgabe stellen und und eine Antwort liefern“, so das Flüchtlingshilfswerk der Jesuiten, „und dabei nicht nur das Migrationsproblem im Auge haben, sondern vor allem die humanitäre Krise, die derzeit auch die Gesundheitskrise umfasst". Es müsse erkannt werden, dass "diese Situation von kontinentalem Ausmaß ist“, und „daher muss die Antwort auch kontinental sein". In der Hoffnung, dass dies auch ein Anreiz ist, den Weltpakt zur Migration zu unterzeichnen, dem Chile noch nicht beigetreten ist, weisen die Jesuiten auf die Dringlichkeit hin, "in Zusammenarbeit mit der Zivilbevölkerung gemeinsame und sektorübergreifende Anstrengungen auf allen Ebenen (lokal, provinziell, regional und national) zu unternehmen, um die Würde und Gesundheit von Bürgern und Migranten zu schützen“.
"Als Land stehen wir vor der Herausforderung, eine einladende Gesellschaft zu werden, die für die Situationen sensibilisiert ist, die das Leben so vieler Menschen so schmerzhaft beeinträchtigt, eine Gesellschaft, die die Rechte aller fördert und schützt, die in unserem Land leben", so Waleska Ureta Cañas abschließend.
(SL) (Fides 04/02/2021)


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