VATIKAN - Papst Benedikt XVI. ernennt Kardinal Sepe zum Erzbischof von Neapel. Neuer Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker ist Kardinal Ivan Dias

Samstag, 20 Mai 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Papst Benedikt XVI. hat am 20. Mai 2006 den vom Erzbischof von Neapel, Kardinal Michele Giordano, entsprechend Can. 401 §1 eingereichten Rücktritt angenommen und den bisherigen Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Sepe, zu seinem Nachfolger ernannt.
Kardinal Sepe wurde am 2. Juni 1943 in Carinaro (Caserta) geboren. Er besuchte die Mittel- und Oberstufe am Priesterseminar in Aversa und studierte Philosophie am Regionalen Päpstlichen Seminar in Salerno und Theologie am Päpstlichen Großen Seminar in Rom. Am 12. März 1967 wurde er zum Priester geweiht. Er erwarb akademische Grade im Fach Theologie und eine Lizenz in Kirchenrecht an der Lateranuniversität und eine akademische Grade in Philosophie an der Universität „La Sapienza“ in Rom. Er war Assistent für Sakramententheologie an der Päpstlichen Lateranuniversität und später Beauftragter für Dogmatik an der Päpstlichen Universität Urbaniana. Er veröffentlichte verschiedene Schriften zu theologischen Themen.
Nach dem Besuch der Päpstlichen Akademie trat er 1972 den dipolmatischen Dienst beim Heiligen Stuhl an und war in der Nuntiatur in Brasilien tätig, danach wurde er in das Staatssekretariat berufen, wo er in der Abteilung für internationale Organismen und im Büro für „Information und Dokumentation“ tätig war. Im Jahr 1987 wurde er zum Assessor für allgemeine Angelegenheiten im Staatssekretariat ernannt. Am 2. April 1992 wurde er zum Sekretär der Kongregation für den Klerus ernannt und es wurde ihm der Titel des Titularerzbischofs verliehen. Am 26. April 1992 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Bischof geweiht. Am 3. November 1997 wurde ihm das Amt des Generalsekretärs und des Zentralkomitees und Vorstands des Heiligen Jahres 2000 anvertraut, in dem er die Vorbereitung und Durchführung des Heiligen Jahres koordinierte. Vom November 1997 bis Juli 2001 war er Vorsitzender der Peregrinatio ad Petri Sedem. Beim Konsistorium vom 21. Februar 2001 wurde ihm die Kardinalswürde verliehen. Er ist Mitglied der Kongregation für die Glaubenslehre und der Kongregation für den Klerus, der Päpstlichen Räte für die Förderung der Einheit der Christen und für Gesetzestexte, für den Interreligiösen Dialog und für Soziale Kommunikationsmittel und der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika. Am 9. April 2001 wurde er zum Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und Großkanzler der Päpstlichen Urbaniana Universität ernannt.
Papst Benedikt XVI. ernannte am 20. Mai 2006 den bisherigen Erzbischof von Bombay (Indien) zum Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker.
Kardinal Ivan Dias wurde am 14. April 1936 in Bombay geboren. Am 8. Dezember 1958 wurde er zum Priester geweiht. Er besuchte die Päpstliche Akademie in Rom (1961-1964) und erwarb akademische Grade im Fach Kirchenrecht an der Päpstlichen Lateranuniversität in Rom. 1964 war er Mitarbeiter des Staatssekretariats und bereitete den Besuch von Papst Paul VI. anlässlich des Eucharistischen Weltkongresses in Bombay vor.
Von 1965 bis 1973 war er Apostolischer Nuntius in Dänemark, Schweden, Norwegen, Island, Finnland, Indonesien, Madagaskar, Reunion, Komoren und Mauritius. Von 1973 bis 1982 leitete er die Abteilung des Staatssekretariats für die Baltischen Staaten, Weißrussland, Ukraine, Polen, Bulgarien, China, Vietnam, Laos, Kambodscha, Sambia, Kenia, Tansania. Am 8. Mai 1982 wurde er zum Titularerzbischof von Rusubisier und Pro-Nuntius in Ghana, Togo und Benin (1982-1987). Am 19. Juni 1987 desselben Jahres wurde er im Petersdom zum Bischof geweiht. Von 1987 bis 1991 war er Pro-Nuntius in Südkorea und von 1991-1997 Apostolischer Nuntius in Albanien.
Am 8. November 1996 wurde er zum Erzbischof von Bombay ernannt, wo er am 13.. März 1997 sein Amt antrat.
Er war Präsident der 10. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode (Oktober 2001). Beim Konsistorium am 21. Februar 2001 wurde ihm von Papst Johannes Paul II. die Kardinalswürde verliehen. Er ist Mitglied der Kongregationen für die Glaubenslehre, für die Gottesdienste und die Sakramentenordnung und für das Katholische Bildungswesen; der Päpstlichen Räte für die Kultur und für die Laien; der Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter der Kirche, der Präfektur für Wirtschaftliche Angelegenheiten des Heiligenstuhls, des Kardinalsrates für das Studium der organisatorischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls. (SL) (Fidesdienst, 20/05/2006 - 55 Zeilen, 664 Worte)


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