AFRIKA - In Ostafrika werden neun von zehn Mädchen körperlich oder psychisch missbraucht: das African Child Policy Forum klagt an

Donnerstag, 18 Mai 2006

Rom (Fidesdienst) - Der Informationsdienst der Vereinten Nationen IRIN veröffentlicht die Ergebnisse einer Untersuchung des African Child Policy Forum zu Misshandlungen bei Mädchen in Ostafrika: neuen von zehn Mädchen werden körperlich, sexuell oder psychisch misshandelt und dies geschieht zumeist im näheren Lebensumfeld oder in der Familie der betroffenen Mädchen.
Befragt wurden im Rahmen der Untersuchung insgesamt 1.500 jungen Frauen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren in Kenia, Uganda und Äthiopien zu ihren Erfahrungen in der Kindheit und Jugend. Die Misshandlungen beginnen meist zuhause: 99% der jungen Frauen in Kenia wurden von den eigenen Müttern misshandelt, 94% in Uganda und 84% in Äthiopien. Die Hälfte der ugandischen Frauen erklärte sie seien sexuell missbraucht worden, in Äthiopien liegt der Prozentsatz bei 29,7%, in Kenia bei 26.3%. Nur 1,5% der Opfer in Äthiopien zeigten die Gewalt an, in Uganda waren es 4%.
Nach Angaben des ACPF werden Misshandlungen in Ostafrika meistens im Familienumfeld verübt. In Äthiopien werden die Hälfte der Mädchen vor Erreichen des 18 Lebensjahres zur Heirat gezwungen und in Uganda müssen tausende Mädchen als Soldatinnen oder Sklavinnen dienen. (AP) (Fidesdienst, 18/05/2006 - 17 Zeilen, 195 Worte)


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