AMERIKA/ARGENTINIEN - Boschöfe zur Legaliserung von Abtreibungen: “die Kirche wird weiter entschlossen für den Schutz des Lebens eintreten”

Montag, 4 Januar 2021 abtreibung   gesetze   bischofskonferenzen  

Buenos Aires (Fides) - „Die argentinische Kirche möchte gemeinsam mit Brüdern und Schwestern unterschiedlichen Glaubens und auch mit vielen Nichtglaubenden bekräftigen, dass sie weiterhin mit Entschlossenheit und Leidenschaft an ihrem Engagement und dem Dienst für das Leben arbeiten wird. Das nun verabschiedete Gesetz wird die Spaltungen in unserem Land noch weiter vertiefen. Wir bedauern zutiefst das ein Teil der Führung des Landes sich von den Gefühlen der Menschen distanziert, die sich auf verschiedene Weise für den Schutz des Lebens in unserem Land ausgesprochen haben“, so die Argentinischen Bischofskonferenz zur Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs im Land. Der Senat hat am 30. Dezember das bereits von der Abgeordnetenkammer verabschiedete Gesetz über den Schwangerschaftsabbruch mit 38 Ja-Stimmen und 29 Gegenstimmen gebilligt. Abtreibung war bisher nur erlaubt, wenn die Frau vergewaltigt worden war oder ihr Leben in Gefahr war. Argentinien ist damit eines der wenigen Länder in Lateinamerika, in denen ein Schwangerschaftsabbruch bis zur 14. Schwangerschaftswoche zulässig ist.
Die Bischöfe haben immer "die unverständliche Dringlichkeit und die fieberhafte Besessenheit im Hinblick auf die Legaliserung der Abtreibung in Argentinien verurteilt, als ob dies etwas mit den Leiden, Ängsten und Sorgen der meisten Argentinier zu tun hätte" (vgl. Fides 1/12/2020; 22/12/2020) und nach der Genehmigung im Senat bekräftigten sie: „Wir sind sicher, dass unser Volk immer alles Leben und alle Leben schützen wird. Und zusammen mit den Bürgern werden wir weiterhin an den authentischen Prioritäten arbeiten, die in unserem Land dringend Aufmerksamkeit erfordern: Kinder, die in immer größerer Zahl in Armut leben, von denen viele die Schule abbrechen, die dringende Pandemie des Hungers und die Arbeitslosigkeit, von der viele Familien betroffen sind, sowie die dramatische Situation der Rentner, die in diesen Stunden möglicherweise erneut ihre Rechte verletzt sehen. “
Die Pressemitteilung endet mit folgenden Worten: „Wir umarmen jeden Argentinier und jede Argentinierin; und auch die Abgeordneten und Senatoren, die mutig für das Leben eintreten. Wenn wir es auch künftig immer schützen, ohne aufzugeben, können wir eine gerechte und solidarische Nation aufbauen, in der niemand aussortiert wird und in der eine wahre Kultur der Begegnung gelebt werden kann. “
(SL) (Fides 04/01/2021)


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