AMERIKA/HONDURAS - Nach tropischen Wirbelstürmen machen sich erneut Migranten auf den Weg in die USA

Dienstag, 15 Dezember 2020 auswanderung   naturkatastrophen   ortskirchen   coronavirus  

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Tegucigalpa (Fides) - Der Leiter des Amtes für Kinder, Jugend und Familie (DINAF) in Honduras berichtete, dass im Jahr 2020 insgesamt 4.638 Kinder, die sich auf den Weg in die Vereinigten Staaten gemacht hatten, in ihr Land zurückgekehrt waren. Im Vergleich zu 2019, als es 25.990 waren, bedeutet dies beträchtliche Reduzierung, es sind jedoch immer noch viele Kinder, die größtenteils reisen.
Am 10. Dezember machten sich erneut Hunderte von honduranischen Migranten mit einer Karawane auf den Weg von Nordhonduras in die USA, nachdem infolge der verheerenden Schäden durch die Tropenstürme Eta und Iota zusätzliche Arbeitsplätze verloren gegangen waren. An den Grenzen sind die Kontrollen jedoch aufgrund der Pandemiesituation in allen zentralamerikanischen Ländern strenger, wo man versucht die Menschen zu kontrollieren und zu stoppen. Mindestens 67 Migranten aus Honduras wurden daher bereits festgenommen und am Freitag, dem 11. Dezember, von den guatemaltekischen Behörden in ihr Land zurückgeführt, nachdem sie illegal die Grenze überquert hatten, um die Vereinigten Staaten zu erreichen.
Wie das guatemaltekische Institut für Migration (IGM) berichtet, befanden sich unter den zurückgeführten Migranten auch 21 Mädchen und Jungen. Sie sollen sich derzeit in der Nähe der Grenze zu Agua Caliente, 250 Kilometer südöstlich von Guatemala-Stadt, befinden. "Das IGM hat das Abschiebungsverfahren gemäß den einschlägigen Protokollen durchgeführt", heißt es dazu im neuesten IGM-Bericht.
Laut Fides-Quellen war die jüngste Ausweitung der TPS-Bestimmungen auf Bürger aus verschiedenen zentralamerikanischen Ländern (vgl. Fides 10/12/2020) ein zusätzlicher Anreiz für die Migranten aus Honduras). Eine andere Gruppe motivierte die Auswanderung mit Verlusten und Schäden, die durch die jüngsten Hurrikane verursacht wurden.
Die Bischofskonferenz die Gemeinden um Hilfsbereitschaft gegenüber denjenigen gebeten, die durch die Hurrikane alles verloren hatten, und den Pfarrern Anweisungen gegeben, die Kirche zu öffnen, damit die Obdachlosen und die vielen Familien, die aufgrund der Überschwemmungen und anderen Folgen er Hurrikanen ihre Wohnungen verlassen mussten, über Nacht bleiben konnten.
(CE) (Fides 15/12/2020)


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