ASIEN/INDONESIEN - Missionarische Animation findet in Indonesien in einem Kontext des ethnischen, kulturellen und religiösen Pluralismus statt: ein Gespräch mit dem Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke

Montag, 15 Mai 2006

Jakarta (Fidesdienst) - Qualifizierte Mitarbeiter ausbilden, die das Evangelium mutig und kompetent verkünden: dies ist die Aufgabe derjenigen, die in Indonesien, einem Land mit großer muslimischer Mehrheit, im Bereich der missionarischen Animation tätig sind und dabei einen Kontext vorfinden, der vom Zusammenleben vieler Volksstämme, Kulturen und Religionen gekennzeichnet ist. Indonesien besteht aus insgesamt 17.000 einzelnen großen und kleinen Inseln.
„Unsere Arbeit bei der missionarischen Animation auf dem ausgedehnten Gebiet der indonesischen Inseln ist von grundlegender Bedeutung“, so der indonesische Steyler Missionar Pater Patrisius Pa, SVD, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in dem asiatischen Land. „Wir müssen die Flamme der Mission am Leben erhalten, in den Ortskirchen das Missionsbewusstsein wecken und wachsen lassen, damit jede Ortskirche in ihrem Herzen auf die Verkündigung ausgerichtet ist. Dabei stehen Einfachheit, Dialog und Dienstbereitschaft im Vordergrund. Doch die Evangelisierung muss stets er Polarstern jeder pastoralen Tätigkeit in den Diözesen bleiben“.
Deshalb stehen Aufklärungskampagnen und Fortbildungsveranstaltungen im Mittelpunkt der Tätigkeit der Päpstlichen Missionswerke in Indonesien. „Wir treffen uns einmal im Jahr mit den Vertretern der Ortskirchen au und allen Mitarbeitern der Mission und der missionarischen Animation zu einer Versammlung auf nationaler Ebene: an diesem Treffen nehmen Priester und Ordensleute aber vor allem auch Laien teil“, so Pater Pa, „die Rolle der Laien ist von entscheidender Bedeutung in einem so weit ausgedehnten Land wie Indonesien. Wir veranstalten Seminare auf lokaler Ebene, besuchen die verschiedenen Diözesen und arbeiten dort mit den Missionsbeauftragten zusammen. Wichtig ist auch unser spezifisches Fortbildungsprogramm für Lehrer und Erzieher, an dem jedes Mal über 50 Personen teilnehmen. Bei den Inhalten geht es vor allem um theologisches Wissen, die Kenntnis der kirchlichen Dokumente und die Herausforderungen der Pastoral. Der Dialog ist zum Beispiel bei und in Indonesien und in anderen asiatischen Ländern besonders wichtig.“
„Wir versuchen verantwortliche Mitarbeiter auszubilden“, so der Nationaldirektor weiter, „ die sich ihrer Rolle bewusst sind. Und wir sehen immer wieder die Früchte unserer arbeit: Mitarbeiter, die wir mit der missionarischen Animation beauftragen, sind sich mehr und mehr der Mission und ihrer Herausforderungen bewusst; es ist ein Bewusstsein für Mitverantwortlichkeit und Engagement unter allen Gläubigen entstanden“.
Unter den alljährlichen besonders wichtigen Initiativen der Missionswerke erinnert Pater Pa an den „Sonntag der Weltmission, den Tag der Kindermissionswerke, den Weltgebetstag für geistliche Berufungen“. „Wir sehen, dass die Menschen dank der Aufklärungskampagnen der Päpstlichen Missionswerke, mehr beten, insbesondere für die Kirchen, die Not leiden. Auch die Spendenbereitschaft hat zugenommen. Auf der anderen Seite werden wir auch von den indonesischen Bischöfen unterstützt, die unsere Arbeit schätzen“, so der Nationaldirektor abschließend, „dabei legen wir alles in die Hände des Herrn, in dessen Dienst wir uns stellen und auf dessen Beistand wir vertrauen“. (Fidesdienst, 15/05/2006 - 43 Zeilen, 458 Worte)


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