AFRIKA/MOSAMBIK - Seit fast einem halben Jahrhundert gibt gehört „Vida Nova“ zu den nicht nur von Katholiken am meisten gelesenen Zeitschriften zu Bildung und Information

Montag, 15 Mai 2006

Nampula (Fidesdienst) - „Vida Nova“ gehört in Mosambik zu den nicht nur von Katholiken am meisten gelesenen Zeitschriften zu Bildung und Information. Erstmals erschien die Zeitschrift 1960 als Monatszeitung der Diözese Nampula, in der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im Norden des Landes. Damals wurde sie vom Katechesezentrum „Anchilo“ der Comboni Missionare redaktionell bearbeitet und gedruckt. Auch heute noch sind die Comboni Missionare für die Redaktion verantwortlich. Während ihrer fast 50jährigen Geschichte hat die Zeitschrift einen langen Weg zurückgelegt: die Zahl der anfangs nur wenigen gedruckten Exemplare stieg im Laufe der Jahre auf insgesamt über 30.000 mit über 500.000 Lesern (bei einer Alphabetisierungsrate von 46,5%). Heute erscheint die Zeitschrift nicht mehr nur in der Ortskirche, sondern im ganzen Land.
Wie die Monatszeitschrift „Andare alle genti“ der Consolata Missionsschwestern berichtet, versuchte die Zeitschrift „Vida Nova“ von Anfang an mit allen Mitteln zur christlichen Fortbildung und Information beizutragen. Dabei wurden Probleme aus dem persönlichen, familiären, gesellschaftlichen und kirchlichen Leben der Leser in den Mittelpunkt gestellt. Eine besondere Rubrik widmet sich seit jeher dem Dialog mit den Lesern: unter „Postfach 564“ berichten Leser von den großen und kleinen Problemen des Alltags, insbesondere während der Jahre des Krieges. Damals veröffentlichte die Zeitschrift auch die Nachricht, dass 15.000 Leser an der Unterschriftenaktion „Eine Unterschrift für den Frieden“ teilgenommen hatten und veröffentlichte auf der Titelseite, die Briefe der Leser (zum Teil auch mit einem Fingerabdruck unterzeichnet) an die Regierung und die Rebellen der RENAMO (Resistencia Nacional Mocambicana) mit der Bitte um Friedensvereinbarungen.
Die Beiträge der Zeitschrift „Vida Nova“ zeugten stets von Zivilcourage und dem kirchlichen Engagement, wenn es um Menschenrechte, internationale Nachrichten und Probleme im Gesundheitswesen ging. In der zeit nach dem Krieg waren auf dem Weg zur Demokratie viele Artikel der Friedensarbeit und dem Bemühen um weltliche und religiöse Freiheit gewidmet. Außerdem wurden politische Programme erläutert und das Ausüben bürgerlicher Rechte in einer demokratischen Gesellschaft erklärt. Zur religiösen Fortbildung wurde der Zeitschrift eine vierseitige Beilage hinzugefügt, die Bibelstellen zum Sonntagsevangelium erläutert und Lesungen kommentiert, was vor allem in Gemeinden ohne einen festen Pfarrer besonders wichtig ist. Zu besonderen Anlässen, wie zum Beispiel der Afrikasynode, dem Heiligen Jahr 2000 oder zum Jahr der Eucharistie wurden ebenfalls Sonderseiten veröffentlicht, die sich mit verschiedenen Themen befassten, darunter Zeugnis, Familie, Jugendliche, Frauen, Solidarität, soziale Gerechtigkeit und interreligiöser Dialog. (RF) (Fidesdienst, 13/05/2006 - 35 Zeilen, 400 Worte)


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