VATIKAN - IN DER UKRAINE FINDET DER ERSTE KONGRESS DER OSTEUROPÄISCHEN LAIENVERBÄNDE STATT: AUF DIE WIEDERGEWONNENE FREIHEIT MUSS DAS ENGAGEMENT ALLER LAIEN BEIM WIEDERAUFBAU DER KIRCHE UND DER GESELLSCHAFT FOLGEN

Dienstag, 30 September 2003

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Vom 8. bis 12. Oktober wird in Kiew (Ukraine) der vom Päpstlichen Rat für die Laien veranstaltete erste Kongress der osteuropäischen Laien stattfinden. Insgesamt werden rund 300 Teilnehmer erwartet. Außer den Delegierten der Laienverbände aus den 14 Ländern der ehemaligen Sowjetunion mit ihren jeweiligen Bischöfen, werden auch die Mitglieder von Kirchlichen Bewegungen anwesend sein, die in diesem geographischen Gebiet tätig sind, sowie Vertreter katholischen Organisationen und verschiedene Mitglieder und Konsultoren des Päpstlichen Dikasteriums. In Übereinstimmung mit dem Päpstlichen Rat für die Förderung der Einheit der Christen wurden auch Beobachter aus anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften eingeladen.
Der Kongress in Kiew gliedert sich in den Rahmen der kontinentalen Laienkongresse ein, die vom Päpstlichen Rat für die Laien bereits in Asien, Ozeanien, Mittelamerika, Afrika, Europa und im nahen Osten veranstaltet wurden und zur Bewusstseinsbildung über die eigene christliche Identität und die Sendung der Laien beitragen sollen. Dasa Erbe jahrzehntelanger atheistischer Propaganda in den Ländern Osteuropas erfordert von der Kirche aktives Engagement bei der weit gefächerten Ausbildung. Die Herausforderungen, denen die Kirche in diesen Ländern gegenübersteht, wenn es um das religiöse Leben geht, sind ebenso zahlreich wie die Aufgaben bei der Stärkung demokratischer Strukturen im sozialpolitischen bereich und beim Aufbau einer Marktwirtschaft.
Hauptsächlich soll der Kongress von Kiew deshalb die Laien dazu anregen, die eigene Identität zu finden und diesen Prozess unter Anleitung ihrer Hirten und durch das Studium und die Umsetzung des Lehramtes der Kirche und vor allem der Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils und des Apostolischen Schreibens Christifideles laici anzutreten. In diesem Kontext werden vor allem auch die unverzichtbare Teilnahme der Laien am Leben der Pfarrgemeinden und die Bedeutung der Laienverbände im Rahmen der Sendung der Kirche sowie die Kriterien für das Engagement der Lein im Leben der Kirche und der Welt im Mittelpunkt stehen.
Die Kongressarbeiten werden am Nachmittag, des 8. Oktober mit einem einführenden Vortrag des Präsidenten des Päpstlichen Laienrates, Kardinal James Stafford, und Grußworten der Kardinäle Lubomyr Husar und Mairan Jaworski beginnen. Danach werden sich die Delegationen der verschiedenen Teilnehmerländer vorstellen: Russland, Ukraine, Weißrussland, Litauen, Lettland, Estland, Moldau, Aserbaidschan, Armenien, Georgien, Kasachstan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan.
An den darauf folgenden Tagen stehen verschiedenen Konferenzen, Diskussionsrunden, Debatten, Erfahrungsberichte und Arbeitsgruppen sowie liturgische Feiern und Gottesdienste auf dem Programm. Am 12. Oktober wird der Kongress mit einem Schlussgottesdienst unter Vorsitz von Kardinal James Francis Stafford enden. Zum Abschluss des Kongresses werden alle Teilnehmer eine Ausgabe des Apostolischen Schreibens Christifidelis laici erhalten. Das vollständige Veranstaltungsprogramm ist in Italienisch zugänglich unter www.fides.org. (SL) (Fidesdienst, 30/9/2003 – 44 Zeilen, 442 Worte)


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