AFRIKA/ÄTHIOPIEN - SECAM besorgt über humanitären Krise in Tigray: “Beendet den Krieg!"

Mittwoch, 9 Dezember 2020 bischöfe   flüchtlinge   kriege  

Addis Abeba (Fides) - "Wir haben die Verschlechterung der Lage in der Region Tigray in Äthiopien mit großer Besorgnis verfolgt", so der Vorsitzende Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) und Erzbischof von Ouagadougou, Kardinal Philippe Nakellentuba Ouédraogo, zum Konflikt in der äthiopischen Provinz Tigray. Wr sei besorgt über Pressebericchte „die eine wachsende humanitäre Krise und eine Sicherheitskrise nicht nur im Tigray, sondern auch im benachbarten Sudan und Eritrea” dokumentieren. “Viele unschuldige Menschen sind gestorben, während viele andere gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen“, beklagt der Vorsitzende des SECAM-Bischöfe, die sich dem Appell von Papst Franziskus vom 8. und 27. November und dem Friedensaufruf für Äthiopien anschließen (vgl. Fides 9/11/2020 und 1/12/2020) und an den Aufruf der äthiopischen katholischen Bischofskonferenz vom 9. November mit der Bitte um das Ende der Gewalt und für einen friedlichen Dialog in der Region Tigray erinnern (vgl. Fides 6/11/2020). "Wir schließen uns ihnen an”, heißt es in der jüngsten Erklärung der SECAM „und fordern das sofortige Niederlegen der Waffen durch alle am Konflikt Beteiligten. Alle Konfliktparteien müssen ihre Differenzen durch offenen Dialog und im Geiste der Brüderlichkeit, des Respekts, des Verständnisses und der Versöhnung gütlich überwinden“. "Wir laden auch die Kirche, zivile Organisationen und alle Menschen mit gutem Willen ein, als Zeichen der Solidarität Nahrung, Wasser und Kleidung für Flüchtlinge bereitzustellen".
„Liebe Brüder und Schwestern in der Region Tigray, seid euch unserer geistigen Nähe zu in dieser Zeit der Krise und der Unsicherheit über die Zukunft sicher”, so Kardinal Ouedraogo abschließend „Wir beten weiterhin für euch, und ihr dürft mit mit Hoffnung auf Gott blicken. Er leidet mit euch und verlässt euch nicht. Habt Mut!"
Inzwischen nimmt die Sorge der humanitären Organisationen um die Bedingungen der Bevölkerung und der Flüchtlinge in Tigray zu. "Die humanitäre Situation wird immer kritischer und es ist entscheidend, dass humanitäre Helfer dringend Menschen vor Ort helfen können", sagte Babar Baloch, Sprecher des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR), gegenüber Reportern in Genf nach Sonntag, nachdem es zu Übergriffen auf UN-Hilfstrupps gekommen war.
(LM) (Fides 09/12/2020)


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