AFRIKA/MOSAMBIK - Bischof bittet um Hilfe: SACBC-Delegation besucht die von islamistischer Gewalt erschütterte Diözese Pemba

Mittwoch, 25 November 2020 dschihadisten   solidarietät   bischöfe  

Maputo (Agenzia Fides) - "Die Bischofskonferenz des südlichen Afrikas (SACBC) wird dem Bischof von Pemba vom 2. bis 4. Dezember einen Solidaritätsbesuch abstatten", so Bischof José Luis Ponce de León von Manzini (Swasiland). In der SACBC schließen sich die Bischöfe von Botswana, Südafrika und Swasiland zusammen. Die SACBC-Delegation will in die Diözese in Nordmosambik reisen, um auf der wiederholten Bitte um Solidarität des Bischofs Luiz Fernando Lisboa von Pemba nachzukommen. Pemba ist die Hauptstadt der Provinz Cabo Delgado, die seit 2017 unter den Aktionen aufständischer Gruppen leidet, die sich dem so genannten Islamischen Staat angeschlossen haben. Dabei starben bisher mehr als 2.300 Menschen und mindestens 600.000 Menschen wurden vertrieben. Zu Beginn des Jahres 2020 hatte Bischof Lisboa einen dramatischen Aufruf zur internationalen Solidarität lanciert: „Unser Volk braucht dringend Frieden, weil diese Krise unsere Provinz vollständig destabilisiert hat. Wir bitten die internationale Gemeinschaft, uns zu helfen“, so der Bischof. Später bat er erneut, den Vertriebenen zu helfen. "Wir brauchen Essen, Medikamente, Kleidung, Decken und all die Hilfe, die wir dringend benötigen, um diesen Menschen helfen zu können."
Zu der Delegation, die die Diözese Pemba besucht, gehören neben Bischof Ponce de León, Bischof Victor Phalana von Klerksdorp in Südafrika, stellvertretender Generalsekretär der SACBC, Schwester Tshifhiwa Munzhedzi der Direktor des Dennis Hurley Peace Institute, Johan Viljoen.
Bereits im September drückten die SACBC-Mitglieder ihre Solidarität mit den Menschen in Cabo Delgado aus: "Wir haben mit wachsender Besorgnis die rasche Verschlechterung der Lage in der Diözese Pemba in der Provinz Cabo Delgado verfolgt und bedauern die weit verbreitete Gewalt, Zerstörung von Eigentum, die Vertreibung von über 200.000 Menschen und den Verlust von Menschenleben“.
Vor kurzem hat Bischof Lisboa die Solidaritätsaufrufe verstärkt. „Es ist eine dramatische Situation für die Menschen, die vor dem Krieg fliehen und ihre Dörfer, ihre Inseln verlassen. Um Ihnen eine Vorstellung zu geben: In den letzten zwei Tagen hat der Bezirk Muidumbe in sieben Dörfern sieben Anschläge erlitten. Die Menschen sind gezwungen, im Busch zu schlafen. Diejenigen, die mit dem Boot fliehen, verbringen bis zu 5 Tage auf See und kommen hungrig und dehydriert an“, heißt es in einem Bericht des Bischofs von Pemba (vgl. Fides 9/9/2020).
(L.M.) (Fides 25/11/2020)



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