AFRIKA/BURKINA FASO - Trotz terroristischer Bedrohung: Wahl in Burkina Faso verläuft insgesamt ruhig

Montag, 23 November 2020 wahlen   dschihadisten  

Ouagadougou (Fides) - Die Stimmen der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen, die gestern, Sonntag, 22. November, in Burkina Faso stattfanden, werden noch ausgezählt. Insgesamt waren 6.490.144 Wähler berechtigt mit ihrer Stimme das Staatsoberhaupt und die 127 Abgeordnete der Nationalversammlung zu wählen. Trotz des angespannten Klimas aufgrund der anhaltenden Gewalt islamistischer Gruppen, die seit Jahren verschiedene Regionen des Landes bedrohen, gab es außer in Bobo-Dioulasso wo militante einiger Parteien sich gegenseitig des Betrugs bezichtigten, keine nennenswerten Zwischenfälle. Das schnelle Eingreifen der Sicherheitskräfte ermöglichte es auch hier, die Ordnung in kurzer Zeit wiederherzustellen.
Der Präsident der Unabhängigen Nationalen Wahlkommission (CENI), Newton Hamed Barry, sagte gestern, dass "die Wahl insgesamt gut verläuft", beklagte jedoch auch, dass in einigen Regionen "Wahllokale nicht geöffnet oder wiedereröffnet wurden und dann aus Sicherheitsgründen geschlossen werden mussten".
"In Tin-Akoff in der Provinz Uladan in der Sahelzone, wo bei einem Angriff am 11. November 14 burkinische Soldaten getötet wurden, wurde das Wahllokal aus Sicherheitsgründen nicht geöffnet, und an anderen Orten wurden Wahllokale eröffnet und dann wegen terroristischer Drohungen geschlossen“, so der Präsident der CENI wörtlich.
Unter den 13 Kandidaten für das höchste Amt des Staates befindet sich der scheidende Präsident Roch Kaboré, der erste Präsident in der Geschichte von Burkina Faso, der als erster Präsident seit der Unabhängigkeit von Frankreich (1960) im November 2015 durch demokratische Wahlen in das Amt gewählt wurde.
(L.M.) (Fides 23/11/2020)


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