ASIEN/KASACHSTAN - Caritas dehnt Projekt für Kinder mit Downsyndrom auf andere Behinderung aus

Donnerstag, 12 November 2020 caritas   zivilgesellschaft   behinderte   menschliche entwicklung  

Almaty (Fides) - Das Caritas-Projekt zur Förderung der sozialen und beruflichen Wiedereingliederung von Kindern mit Down-Syndrom in Kasachstan soll auch auf Menschen mit anderen Behinderungen ausgedehnt werden. Pater Guido Trezzani, Missionar in Kasachstan und Direktor von Caritas Kasachstan betont dazu. „Wir suchen nach einem neuen Standort mit einem Raum, der groß genug ist, um Aktivitäten für alle Formen von Behinderungen durchzuführen und gleichzeitig ein Zentrum für die Erforschung des Down-Syndroms unterzubringen, über das wir seit einiger Zeit nachdenken. Wir beabsichtigen, eine Berufsschule für Jugendliche mit Behinderungen zu schaffen, indem wir auch eine stärkere Einbeziehung von Unternehmern in die Verbreitung einer Kultur fördern, die diesen jungen Menschen Arbeitsplätze bieten könnte. Eine Investition, die sich zweifellos positiv auf unsere Gesellschaft auswirken wird“.
Neben der Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche ist dabei auch die Ausbildung ihrer Erzieher eine der Prioritäten der Caritas. In diesem Zusammenhang sagt Pater Trezzani: "Wir könnten bald eine Einigung mit dem Bildungsministerium erzielen, um einen Fortbildungskurs für angehende 'Tutoren' und begleitende Lehrer auf den Weg zu bringen. Darüber hinaus planen wir, Kurse mit Online-Vorlesungenb und wollen Master-Kursen und ein Kurzstudium zu bestimmten Themen anbieten, die über eine E-Learning-Plattform durchgeführt werden sollen". „Wir arbeiten täglich mit einem Blick in die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen, und fragen uns, worauf wir sie vorbereiten müssen, damit sie morgen ein so würdiges und unabhängiges Leben wie möglich führen können“, schließt der Missionar.
Das 2018 auf Initiative der Caritas von Almaty entstandene Projekt mit Kindern mit Trisomie 21 wurde bereits auf den Rest des Landes ausgedehnt: Mit Unterstützung italienischer Spezialisten werden in verschiedenen Städten Kasachstans regelmäßig Seminare, Vorlesungen und fachärztliche Untersuchungen organisiert. Damit Eltern Grundkenntnisse erhalten und der Fortschritt der Kinder beobachtet wird.
Die Caritas unterstützt im Namen der kasachischen Kirche der Schwächsten und versucht mit ihren Aktivitäten einen Beitrag zur Förderung der Gemeinschaft und eine gewinnbringende Zusammenarbeit mit zivilen Institutionen anzustreben. Katholiken sind im Land eine kleine Minderheit und macht mit etwa 150.000 Gläubigen, weniger als 1% der zur 67,8% muslimische Bevölkerung aus. Insgesamt stellen die Christen aller Konfessionen in Kasachstan 26,5% der Einwohner dar. Bis heute gibt es im zentralasiatischen Land vier katholische Diözesen mit insgesamt 70 Pfarreien und etwa 91 Priestern, darunter Welt- (61) und Ordenspriester (30).
(Fides, 12/11/2020)


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