AFRIKA/LIBERIA - DIE BEVORSTEHENDE STATIONIERUNG VON 15.000 BLAUHELMEN DER VEREINTEN NATIONEN WECKT HOFFNUNG UND ZUVERSICHT. NORMALISIERUNG BEI DER VERTEILUNG VON LEBENSMITTELN UND MEDIKAMENTEN

Dienstag, 30 September 2003

Monrovia (Fidesdienst) – Die Truppen der Vereinten Nationen bereiten sich auf die Stationierung in Liberia vor. Am 1. Oktober ist die Ankunft der ersten Blauhelme geplant. Gleichzeitig sollen die bereits 3.500 in Liberia stationierten Soldaten der afrikanischen Friedenseinheit (ECOMIL) in das UN-Kontingent eingegliedert werden, das mit insgesamt 15.000 Soldaten das größte Kontingent der Vereinten darstellt.
„Wir freuen uns über die Ankunft der Blaubhelme2, so Schwester Maria Enocencia von der Consolata Mission in Harbel (50 Kilometer südlich der liberianischen Hauptstadt Monrovia). „Wir haben auch den Einsatz der ECOMIL-Soldaten geschätzt, die zur Wiederherstellung eines Mindestmaßes an Ordnung in den größten Städten des Landes beigetragen haben, insbesondere in Monrovia und Buchanan“.
„Leider“, so Schwester Maria weiter, „kommt es im Norden des Landes weiterhin zu Gewalt und Plünderungen unter der Zivilbevölkerung durch die Milizionäre des ehemaligen Präsidenten Charles Taylor (der das Land im August verlassen hat). In diese Regionen sind die Truppen der ECOMIL nicht vorgedrungen. Wir hoffen, dass die Blauhelme auch gehen werden“.
In Buchanan, der zweitwichtigsten Stadt des Landes befinden sich immer noch tausende von Flüchtlingen in der Mission der Consolata Schwestern. „Wir versuchen unseren Mitschwestern in Buchanan zu helfen, weil sie viele Kranke zu versorgen haben, die in das kleine Missionskrankenhaus eingeliefert wurden“, so die Schwester. „Auch diejenigen, denen es gesundheitlich gut geht, verlassen die Mission nicht, weil sie Angst vor der Rückkehr in ihre Dörfer haben. Trotz der Präsenz der Friedenseinheiten, kommt es während der Nacht weiterhin zu Plünderungen.“
„Die Situation hat sich doch im Vergleich zur Lage vor noch einem Monat verbessert, als in vielen Teilen des Landes noch gekämpft wurde. Dank der Präsenz der ECOMIL-Soldaten können die Hilfswerke wieder Lebensmittel und Medikamente verteilen, so dass die Menschen wenigstens nicht den Hungertod riskieren“, bekräftigt Schwester Maria Enocencia abschließend. (LM) (Fidesdienst, 30/9/2003 – 32 Zeilen, 311 Worte)


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