AFRIKA/MALAWI - Weltmissionssonntag 2020: "Wir müssen großzügig auf den Ruf des Herrn antworten“

Mittwoch, 14 Oktober 2020 weltmissionssonntag   missionarische Öffentlichkeitsarbeit   missionsinstitute   evangelisierung  

Blantyre (Fides) - "Das Thema des diesjährigen Weltmissionstages lautet “Hier bin ich, sende mich“ und zuerst dachte ich, Papst Franziskus wollte damit vor allem junge Menschen ansprechen", schreibt die italienische Missionarin Anna Tomasi von den Missionsschwester (Franscescane Ausiliarie Laiche Missionarie dell’Immacolata, F.A.L.M.I.) in einem Brief an Fides "Bei allen Berufingscamps oder Jugendtreffen ist dies eines der am häufigsten verwendeten Bibelzitate, wenn es darumg geht ui einer großzügige Antwort auf den Ruf des Herrn zu antworten", unterstreicht Schwester Anna, die als Missionarin in Malawi arbeitet.
„Doch nach längerem Nachdenken und der Lektüre der Botschaft des Heiligen Vaters, habe ich das Gefühl, dass Jesajas Antwort für alle Menschen und in jedem Alter gilt. Mit der Frage des Herrn “Wen werde ich senden? Wer wird für uns gehen?” werden ständig konfrontiert und immer wieder und wo auch immer können wir antworten: “Hier bin ich, sende mich“. Senden mich, um ein Wort des Trostes zu diejenigen zu bringen, die traurig und entmutigt sind, ein Lächeln der Hoffnung zu Menschen im Gefängnis, ein wenig Essen zu diejenigen, die hungrig sind, eine Ermutigung an diejenigen, die Schwierigkeiten haben, ein Ziel zu erreichen, Ratschläge für diejenigen, die nicht mehr wissen mehr was tun, ein Händedruck, um unsere Teilnahme an der Freude und dem Schmerz unserer Brüder und Schwestern spüren zu lassen."
Anna, die insbesondere in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Gefängnispastoral in Malawi tätig ist, weist darauf hin, dass die Antwort unterschiedlich ist, da unser Leben unterschiedlich ist, aber sicherlich ihre Intensität und Wirksamkeit im Laufe der Jahre nicht abnimmt. "Ich bin inzwischwen schon eine ältere Missionarin, aber ich habe das Gefühl, dass ich immer noch eine Antwort geben kann, wann immer dies erforderlich und wichtig ist, so wie ich sie, die zu Beginn meiner missionarischen Berufung gegeben habe, als das Licht der aufgehenden Sonne alles beleuchtete. Dieselbe Antwort, die ich in der Mitte des Missionslebens voller Wärme, Initiativen, Projekten und Träumen gegeben habe. Aber der Sonnenuntergang ist nicht weniger schön mit all seinen Farben, Schattierungen und der roten Sonne, in die man schauen kann ohne geblendet zu werden. Ich erlebe den Sonnenuntergang meines Missionslebens in Malawi und es ist schön sagen zu können, dass ich hier bin, ich bin für dich da, Herr, ich bin hier, um dich dorthin zu bringen, wo ich noch hingehen kann, ohne die Beweglichkeit der Vergangenheit, aber mit derselben Freude und Unentgeltlichkeit. Ich bin hier, um mit meinen malawischen Brüdern und Schwestern die Geschenke zu teilen, die sie selbst mir gegeben haben. Ich bin hier, um allen, angefangen bei den Gefangenen, zu sagen, dass der Herr uns so liebt, wie wir sind, und uns dazu aufruft, so zu sein, wie er uns will. Ich bin hier als Schwester, Mutter und Großmutter. Deshalb wiederhole ich noch einmal mit einem Herzen voller Dankbarkeit für die missionarische Berufung. "Hier bin ich, sende mich Herr, solange du willst!".
In Übereinstimmung mit der Botschat von Papst Franziskus zum Weltmissionsonntag 2020, in der der Heilige Vater die Überzeugung zum Ausdruck bringt , dass der Außerordentliche Monat der Weltmission des letzten Jahres in vielen Gemeinden eine missionarische Umkehr angeregt hat, erklärte die Missionarin: "Dieses Jahr wurde zum ersten Mal in unserer Gemeinde vom Weltmissionssontag gesprochen und seit Anfang Oktober wurden die Gläubigen eingelanden, zu beten und großzügig zu spenden. Damit die Sammlung konsistenter ist als in den Vorjahren, wurde jede Basisgemeinschaft gebeten, einen bestimmten Betrag im eigenen Gebiet zu sammeln, der dann am 18. Oktober zu den Spenden aller Gläubigen hinzugefügt wird. Dies sind kleine Schritte, die auf eine größere Sensibilität und ein größeres missionarisches Engagement hinweisen”. “Ohne Zweifel”, schließt Schwester Anna, “wäre es auch hier in Malawi eine große Hilfe, wenn wir Arbeitsmaterialien zur Verfügen hätten mit den wöchentlichen Anliegen für den den ganzen Monat. Am aktivsten sind Kindermissionswerke, die auf nationaler und diözesaner Ebene bereits gut organisiert sind. Leider war es dieses Jahr nicht möglich, das nationale Treffen abzuhalten, aber in der Erzdiözese Blantyre werden die Kinder der Kindermissionswerke im Oktober zusammen mit Erzbischof Thomas L. Msusa, ein Krankenhaus besuchen, um Geschenke an die Patienten zu verteilen, vor allem für hospitalisierte Kinder. Sie sollten diesen Besuch bereits während der Fastenzeit machen, aber das Coronavirus hatte es verhindert. Jetzt erlaubt es die Situation hier in Malawi wieder."
(AT/AP) (Fides 14/10/2020)


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