VATIKAN - Erzbischof Dal Toso: “Die Mission betrifft jeden Getauften: wir verzeichnen einen Anstieg bei der Zahl der Laienmissionare und Missionsfamilien“

Dienstag, 13 Oktober 2020 weltmissionssonntag   mission   evangelisierung   taufe   päpstliche missionswerke  

Comunità Missionaria di Villaregia

Vatikanstadt (Fides) - „Die tiefgreifende Bedeutung des Weltmissionssonntags besteht darin, das Missionsbewusstsein bei allen Getauften am Leben zu erhalten. In diesem historischen Moment gewinnt das Element der Universalität der Kirche, die auf die ganze Welt blickt, an Bedeutung. Während sich die ganze Menschheit mit der Pandemie konfrontiert sieht, wird uns bewusst, wie tief wir miteinander verbunden sind. Der Weltmissionssonntag möchte auf kirchlicher Ebene dazu beitragen, insbesondere auch auch das Element der Universalität des Glaubens vor Augen zu führen: Niemand glaubt allein, wir sind alle durch den Glauben an Christus verbunden, unabhängig davon, wo wir leben", dies betont der der beigeordnete Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und Präsident der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Giampietro Dal Toso, im Gespräch mit Fides im Hinblick auf die Feier des Weltmissionssonntag, der in aller Welt am 18. Oktober 2020 (in deutschen Diözesen am 25. Oktober 2020, A.d.R.) begangen wird.
"Wir sind dem Papst dafür dankbar“, so der Erzbischof weiter, „dass er in seiner Botschaft zum Weltmissionssonntag 2020 mit dem Titel "Hier bin ich, sende mich" den Aspekt der Verantwortung und Antwort jedes Getauften hervorhebt und betont, dass der Aspekt der Berufung niemals schwinden darf: Wir brauchen Menschen, die ihr Leben der Verkündigung des Evangeliums widmen, insbesondere der Mission ad gentes. Wir hoffen und beten, dass der Heilige Geist bei jungen Menschen die besondere Berufung weckt, das Evangelium in den Ländern der Mission zu verkünden. Der Weltmissionssonntag ist auch ein Tag des Gebets: Denken wir beim Beten für die Missionen auch an die Forderung nach immer neuen "Arbeitern im Weinberg des Herrn", die bereit sind, ihr Leben für ihn zu geben“.
Ein wichtiger Aspekt, der auch aus den im Fides-Dossier enthaltenen Statistiken hervorgeht, die am 16. Oktober anlässlich des Weltmissonnssonntags veröffentlicht werden, ist der Anstieg der Zahl der Laienmissionare und Missionsfamilien: "Dies ist eine sehr ermutigende Entwicklung, nicht nur aus numerischer Sicht, vor allem aber, weil es darauf hinweist, dass sich alle - nicht nur Priester und geweihte Personen - für den Sendungsauftrag der Kirche verantwortlich fühlen“. In diesem Zusammenhang berichtet Erzbischof Dal Toso über seinen jüngsten Besuch bei Missio Austria: „Letzte Woche hat die Nationaldirektion der Päpstlichen Missionswerke in Wien verschiedene Missionare mit einem Preis ausgezeichnet: Von drei Kategorien wurden in zwei Fällen Missionsfamilien prämiert. Es gibt große geistliche Bewegungen in der Kirche, die ganze Familien auf Mission schicken, wie zum Beispiel der Neokatechumenale Weg, damit sie als Familien vom Glauben Zeugnis geben und evangelisieren. Das ist wichtige, weil es genau das erfüllt, was im außerordentlichen Monat der Weltmission gesagt wurde, der letztes Jahr unter dem Motto "Getauft und gesandt“ stattfand: Es ist die Taufe, die uns zu Christen macht, und als Christen sind wir Zeugen und Verkünder Christi."
Am Weltmissionssonntag findet auch die globale Kollekte für den Universellen Solidaritätsfonds statt, mit dem die Päpstlichen Missionswerke die jungen Kirchen unterstützen: "Die weltweite Kollekte war von Anfang an Teil des Weltmissionssonntags: damit wird dem Gebet für die Missionen der karitative Aspekt hinzugefügt. Wie jede Seele einen Körper braucht, brauchen auch die Kirchen Strukturen und Personal: Dies erfordert eine wirtschaftliche Anstrengung. Der Papst hat kürzlich bei den Päpstlichen Missionswerken einen Sonderfonds zugunsten junger Kirchen eingerichtet, die besonders von Covid-19 betroffen sind. Trotz der Schwierigkeiten dieses historischen Moments appellieren wir an die Großzügigkeit der Gläubigen: Dank des Engagements der Nationaldirektionen der Päpstlichen Missionswerke werden, über die Kollekte bei den Sonntagsgottesdiensten hinaus, mithilfe neuer Methoden Geldspenden auch online möglich sein".
(PA) (Fides 13/10/2020)


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