AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen setzt seine Hilfsprogramme in der Provinz Katanga fort, doch es fehlt an Mitteln für die Versorgung vieler bedürftiger Menschen

Mittwoch, 10 Mai 2006

Kinshasa (Fidesdienst) - Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP, World Food Programme) versorgte bisher die Menschen in der Provinz Katanga im Rahmen seiner Hilfsprogramme mit Lebensmittelrationen aus der Luft. In der Region im Südosten der Demokratischen Republik Kongo leben rund 34.700 Flüchtlinge. Gleichsam weist das WFP jedoch auch darauf hin, dass es an finanziellen Mitteln für die Versorgung zahlreicher anderer bedürftiger Menschen fehlt. „Wir freuen uns, dass wir unser erstes Programm der Versorgung mit Lebensmittelhilfen aus der Luft erfolgreich durchführen konnten“, so Felix Bamezon, Leiter des Büros des WFP im Kongo. „Doch wir sind trotzdem nicht ganz zufrieden, denn es gibt im Land noch viele Menschen, die wir in den kommenden Monaten insbesondere im Norden des Kivu versorgen werden müssen“. Obschon es größere Kosten verursacht, hat sich das World Food Programme in der derzeit herrschenden Regenzeit und der damit steigenden Kosten für den Transport auf dem Landweg sowie angesichts der zunehmenden Unsicherheit für die Versorgung aus der Luft entschieden. Auf dem Landweg benötigten die Hilfstransporte bis zu acht Wochen, bis sie an ihr Ziel in der Provinzhauptstadt Lubumbashi gelangten.
Die Partnerorganisationen der Vereinten Nationen, die an dem Programm teilnehmen, verteilten Getreide, Öl und Salz unter anderem bisher über 8.750 Menschen in Sampwe. In den kommenden Tagen werden 9.972 Menschen in Mitwaba und rund 16.000 Menschen in Dubie ebenfalls aus der Luft versorgt werden. Der Norden des Kivu wurde seit 1993 durch den Bürgerkrieg zerstört. Ein Vulkanausbruch im Jahr 2002 führte zu einer weiteren Zuspitzung der Lage in der Provinz. Das WFP versorgt in der Region auch ehemalige Kindersoldaten und über 30.500 Schüler in der Provinz. Die Tätigkeit humanitärer Hilfswerke in der Demokratischen Republik Kongo wird auch durch die große Ausdehnung des Landes erschwert. (RF) (Fidesdienst, 10/05/2006 - 26 Zeilen, 306 Worte)


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