AMERIKA/PUERTO RICO - Weltmissionssonntag 2020: In Zeiten der Pandemie Jesus in den „Peripherien“ verkünden

Donnerstag, 8 Oktober 2020 weltmissionssonntag   missionarische Öffentlichkeitsarbeit   päpstliche missionswerke   coronavirus  

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San Juan (Fides) - Der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke von Puerto Rico, Bischof Daniel Fernández von Arecibo, lädt zur Feier des Sonntags der Weltmission (DOMUND) und zitiert in diesem Zusammenhang eine Episode aus dem Evangelium.
„Können wir über eine “Kirche im Aufbruch" und unsere Kirchen schließen? Können wir von einer "Kirche als Feldkrankenhaus" sprechen, wenn wir Angst davor haben, die Kranken zu salben? Diese Pandemie lässt uns an die Szene des Gelähmten am Teich von Betesda denken (vgl. Joh 5). Wie viele tausend Menschen bleiben trotz der Rückkehr zur Feier der Gottesdienste in Präsenz der Gläubigen stehen am Rande des Teichs von Betesda, unfähig, ins Wasser zu gelangen und Heilung zu erhalten! Dieser Kranke war 38 Jahre alt und wünschte, er könnte ins Wasser gehen... aber seine Krankheit machte es ihm unmöglich, dorthin zu gelangen. Doch Jesus blieb nicht gleichgültig, er vergisst niemanden. Es vergisst nicht diejenigen, die noch von zuhause aus an der Messe teilnehmen, da der "Engel des Herrn“ in den Kirchen anwesend ist, in die sie aufgrund der Pandemie nicht gelangen können”.
Dies sei unsere Mission inmitten dieser Pandemie, so der Nationaldirektor. Glaubende sollen Jesus in die Randgebiete "in den Hallen" bringen, wo "viele Kranke, darunter Blinden, Lahme, und Verkrüppelte liegen" (Joh 5,3), die auf das Kommen Gottes warten. Als Propheten der Wahrheit sollen sie weiterhin die Sünde anprangern.
Mit dieser Pandemie "sind wir in einen unerwarteten und wütenden Sturm geraten", so der Bischof, aber die Botschaft Jesu habe sich nicht geändert. “Doch sind wir immer offen für die "Überraschungen Gottes", wie Papst Franziskus uns einlädt? Diese Überraschungen werden uns immer dazu führen, diese Peripherien auf immer neue Weise zu erreichen und die Männer und Frauen von heute von der Sklaverei der Sünde zu befreien.“
Pfarrer José Orlando Camacho Torres, CSSp, stellvertretender Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke, geht ebenfalls von der gegenwärtigen Situation aus und läd die katholische Gemeinde ein, sich auf den Weltmissionssonntag vorzubereiten. "Wir in Puerto Rico wissen, was ein "unerwarteter und wütender Sturm" bedeutet. Als ob das nicht genug wäre, werden unsere Brüder und Schwestern an der Südwestküste der Insel von Hunderten von Erdbeben und fast unzähligen Nachbeben getroffen, die den Einsturz von Häusern, Geschäften, Kirchen, Straßen verursachen und noch schlimmer: das Leben von Tausenden von Familien beeinträchtig, die angesichts völliger Schutzlosigkeit und Unsicherheit zur Auswanderung in die Vereinigten Staaten gezwungen sind".
„Im Februar starteten wir von Mexiko aus die Vorbereitung auf den „CAM 6-Puerto Rico 2023”. Als wir über die "hinausgehende Kirche" und die "Kirche mit offenen Türen" sprachen, mussten wir wegen der Pandemie alles schließen, ein wahres missionarisches Paradoxon. Aus diesem Grund möchten wir darüber informieren, dass die Kollekte zum Sonntag der Weltmission nicht annulliert wurde, während auch die Kongregation für die Evangelisierung der Völker alle Diözesen der Welt zur Solidarität mit Blick auf die Weltmission aufruft.“
Die Päpstlichen Missionswerke von Puerto Rico haben zum Sonntag der Weltmission ein umfangreiches Programm vorbereitet, an dem auch über das Internet teilgenommen werden kann, darunter die Gebetswachen, der Rosenkranz für die Missionare, Bildungsinitiativen und vieles mehr, wie auf der Website omp-puertorico.com zu lesen ist. Dort ist auch das Material, für die Gestaltung der Veranstaltungen in den Gemeinden abrufbar.
(CE) (Fides 08/10/2020)


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