ASIEN/PHILIPPINEN - Kardinal Tagle: “Wir müssen in Zeiten der Pandemie verantwortlich mit unseren Ressourcen umgehen”

Dienstag, 6 Oktober 2020 coronavirus   pandemie   nachhaltige entwicklung   bewahrung der schöpfung   evangelisierung  

Manila (Fides) - "Jeder von uns ist aufgerufen, inmitten der Pandemie verantwortungsbewusst mit Ressourcen umzugehen. Die globale Gesundheitskrise bietet uns die Möglichkeit, unseren Lebensstil zu überprüfen und künftig weniger menschliche und natürliche Ressourcen zu missbrauchen oder zu verschwenden", so Kardinal Luis Antonio Tagle, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, bei einem Gottesdienst am vergangenen Sonntag, den 4. Oktober in Manila zum Abschluss der einmonatigen "Schöpfungszeit". "Besonders in Krisenzeiten sind wir aufgerufen, unsere Prioritäten in der Logik des Evangeliums zu prüfen", so der Kardinal, der sich der Einladung von Papst Franziskus anschließt, der "Wegwerfkultur" ein Ende zu setzen. „In Zeiten einer Pandemie sollten wir auf den Ruf der Zeit der Schöpfung hören und unsere Augen dafür, wie Gott uns vor allem durch andere Menschen, durch die Schöpfung liebt ", so Kardinal Tagle, der auch Präsident der Caritas Internationalis ist.
Bei einem kürzlich Treffen mit Mitgliedern der Kongregation für die Mission (Vinzentiner) in Rom hatte der Kardinal, der diese Vision erweitert: "Diese Covid-19-Pandemie ist eine gute Lektion für die Neuevangelisierung. Einige der Dinge, an die wir in der Kirche mussten gewohnt waren, wie zum Beispieldie Gottesdienste, konnten nicht mehr stattfinden. Einige Türen schienen sich geschlossen zu haben, weil wir viele der üblichen Aktivitäten nicht mehr ausführen konnten. Aber der Heilige Geist hat andere Türen geöffnet. Dies ist ein Beispiel für die Neuevangelisierung."
"Das Evangelium ist dasselbe geblieben, so wie die Person Jesu, die Frohe Botschaft des Vaters, der Bote der Liebe des Vaters zu uns und Verkünder der Erlösung und des neuen Lebens. Das Evangelium ist das gleiche, aber die Welt verändert sich. Wir haben neue Kontexte und wir brauchen neue Leidenschaft, neue Methoden und neue Ausdrucksformen, um das Evangelium zu verkünden. Es ist eine Frage der Unterscheidung. Es geht darum, Jesus heute nachzufolgen und herauszufinden, wie der Heilige Geist uns einlädt, diese Mission fortzusetzen, die immer neu ist."
"Wenn wir das Wort Gottes predigen“, fügte er hinzu, „dann tun wir es aus Liebe. Es ist nicht mein Wort, sondern das Wort Gottes, das geteilt wird. Das Geschenk, das ich erhalten habe, gebe ich als Geschenk weiter. Es ist ein Akt der Nächstenliebe."
(SD-PA) (Fides 6/10/2020)


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