EUROPA/SCHWEIZ - Monat der Weltmission in Meyrin eröffnet: “Jede und jeder kann Teil der Kette der Weitergabe des Evangeliums zu sein“

Dienstag, 6 Oktober 2020 missionarische Öffentlichkeitsarbeit   weltmissionsmonat   päpstliche missionswerke   laien  

Freiburg (Fides) – Der Monat der Weltmission wurde am Sonntag, 4. Oktober in der Pfarrei La Visitation in Meyrin GE vom Bischofsvikar Pascal Desthieux eröffnet. Unter dem Motto «Hier bin ich, sende mich!» sind die Katholikinnen und Katholiken der Schweiz eingeladen, im Oktober ihrer Solidarität mit der Weltkirche im Gebet und mit der Kollekte Ausdruck zu verleihen.
Aufgrund der sanitären Massnahmen konnten nur etwa hundert Personen an der Eröffnungsmesse für den Monat der Weltmission am Sonntagmorgen, 4. Oktober, in der Pfarrei La Visitation in Meyrin GE teilnehmen. Pascal Desthieux, Bischofsvikar von Genf, stand der Feier vor, zusammen mit Côme Traoré, einem in Genf tätigen Priester aus Guinea, und Diakon Martin Brunner-Artho, Direktor von Missio. «Der Monat der Weltmission ist die Zeit im Jahr, in der wir uns bewusstwerden, dass wir eine weltumspannende Kirche sind. Wir spüren, dass unser Glaube eine Gemeinschaft aus allen Kulturen und allen Nationen schafft», betonte Martin Brunner-Artho. Die internationale Pfarrei La Visitation, in der Menschen aus 140 Nationen leben, veranschaulicht diese reiche und vielfältige Kirche.
Unter dem Thema «Hier bin ich, sende mich!» lädt Missio im Monat der Weltmission die Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz ein, sich im Gebet und in der finanziellen Solidarität der besonderen Gemeinschaft in der Weltkirche bewusst zu werden. Zwischen der Kirche in der Schweiz und der in Guinea bestehen enge Verbindungen, insbesondere dank dem Weissen Vater Eugène Maillat aus dem Jura, der Bischof von N'Zérékoré in Guinea und anschliessend Direktor von Missio Schweiz war. Aktuell sind in Genf zwei Priester aus Guinea tätig – darunter Côme Traoré, der die Predigt hielt.
«Bischof Felemou, Bischof von Kankan in Guinea, schlug eine Partnerschaft zwischen der Schweiz und Guinea vor, weil er in den 1960er Jahren viel von Bischof Maillat erhalten hatte. Der erste Katechet, der von Bischof Maillat ausgebildet wurde, war der Vater von Bischof Felemou! Dieser will nun etwas für die Schweiz tun», erklärte Bischofsvikar Pascal Desthieux. Ende 2019 besuchte eine Gruppe aus Genf die Diözese Kankan, Guinea, um die Ortskirche kennen zu lernen. «Der Monat der Weltmission ist eine Zeit, in der die Verbindung zwischen unseren beiden Diözesen gefeiert wird», fügte der Vikar hinzu.
Wie wichtig die Rolle der Laien im Leben der Kirche ist, beschrieb Pater Côme Traoré in seiner Predigt. «Nach der Vertreibung aller ausländischen Missionarinnen und Missionare aus Guinea im Jahr 1967 übernahmen die Laien, besonders die Katechisten, die Weitergabe des Glaubens. Diese Erfahrung verdeutlicht, dass Missionsarbeit nicht das Werk von Spezialisten ist. Im Gegenteil, jede getaufte Person trägt die prophetische missionarische Salbung. Aus diesem Grund muss der Beitrag der Laien in der Kirche gefördert werden, denn jede und jeder hat eine Sendung und die Fähigkeit, Teil der Kette der Weitergabe des Evangeliums zu sein».
(SL) (Fides, 06/10/2020)


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