ASIEN/MYANMAR - Historisches Ereignis für die katholische Kirche in Myanmar: Weihbischof Felix Lian Khen Thang von Kalay Myo wird zum Bischof geweiht

Dienstag, 9 Mai 2006

Kalay Myo (Fidesdienst) - Zahlreiche katholische Gläubige und Christen anderer Konfessionen sowie birmanische Bürger anderer Religionen empfingen am 5. Mai in Kalay Myo in der Diözese Hakha (Im Norden von Yangon in Richtung indische Grenze) den Apostolische Nuntius in Thailand und Apostolische Delegat in Myanmar, Erzbischof Salvatore Pennacchio. Der Nuntius war anlässlich der Weihe von Weihbischof Felix Lian Khen Thang in das Land gekommen.
Die Menschen empfingen den „Gesandten des Papstes“ freudig mit Fahnen und Applaus. Bischof Nicholas Mang Thang von Hakha wandte sich in einem Grußwort an den Apostolischen Nuntius und dankte zunächst für die neuen Möglichkeiten und das Geschenk, dass seine Diözese mit der Weihe empfängt.
Sodann sprach der Bischof darüber, wie die Verkündigung des Evangeliums in diesem Teil Birmaniens begann und erinnerte in diesem Zusammenhang an den Beitrag der Priester der Gesellschaft der Außenmissionen von Paris, an den ersten Bischof Paul Bigandet und an die Errichtung der Diözese Hakha durch Papst Johannes Paul II. im Jahr 1992. Gegenwärtig leben in der Diözese 82.000 Katholiken, 58 Priester, 74 Große Seminaristen, 121 Kleine Seminaristen und 482 Katechisten. Sehr aktiv ist in dem Bistum die Kongregation der Kleinen Schwestern von der heiligen Theresa, die von Bischof Nicholas Mang Thang gegründet wurde und der heute 120 Schwestern in ewigen Gelübden und 29 Novizinnen angehören.
Die Weihemesse fand am 6. Mai statt und wird für die Gläubigen der Diözese ein denkwürdiges Ereignis bleiben, die erstmals in ihrer Geschichte ein liturgisches Ereignis solcher Tragweite feiern konnte. Erzbischof Salvatore Pennacchio stand der Weihemesse vor. Es konzelebrierten der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Myanmar, Erzbischof Paul Zinghtung von Mandalay, und Bischof Nocholas Mang Thang von Hakha. Außerdem waren Bischöfe aus anderen birmanischen Diözesen anwesend, die aus diesem Anlass in das Bistum gekommen waren. Insgesamt nahmen über 100 Priester, 250 Ordensleute, 110 Katechisten und rund 25.000 Gläubige an der Weihemesse teil. Die Feier hatte auch ökumenischen Charakter: unter den Anwesenden waren auch Hirten andere christlicher Konfessionen, die ebenfalls an der ersten Bischofsweihe in der Ortskirche teilnehmen wollten.
In seiner Predigt übermittelte Erzbischof Pennacchio den Segen von Papst Benedikt XVI. und lobte die Hingabe und den apostolischen Eifer des neuen Bischofs Felix bei dessen Dienst als Seelsorger und Gemeindepfarrer. Zum Bischofsmotto des neuen Weihbischofs „Ich komme Gott, um deinen Willen zu tun“ (Hebr 10,7) betonte der Apostolische Delegat, die Bedeutung der vollkommenen Hingabe in die Hände des Herrn. Sodann erinnerte er daran, dass „nichts im Leben eines Bischofs das stille Gebet vor dem Altar ersetzen kann“, und forderte die Anwesend zur täglichen eucharistischen Anbetung auf.
Im Anschluss an die Weihemesse feierte die Gemeinde ein Fest mit Tänzen und Gesängen, das die ganze nach lang dauerte. (Fidesdienst, 09/05/2006 - Zeilen, Worte)


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