ASIEN/SRI LANKA - Weltmissionssonntag 2020: “Die Pandemie gibt uns Gelegenheit, die Barmherzigkeit Gottes zu bezeugen“

Mittwoch, 30 September 2020 weltmissionssonntag   missionarische Öffentlichkeitsarbeit   päpstliche missionswerke  

Colombo (Fides) - "Die Covid-19-Pandemie ist die beste Gelegenheit, um zu verstehen und zu erfahren, dass unser Aufgabe darin besteht, den Armen zu helfen, Zeit mit den Leidenden zu verbringen, unser Herz den Wehrlosen und Verzweifelten zu öffnen, um die Barmherzigkeit und die Liebe Gottes, des Vaters, für jeden Menschen zu bezeugen. Der Aufruf des Papstes in diesen schwierigen Zeiten ist ein Anstoß für uns Ordensleute, Priester und getaufte Laien: Wir dürfen nicht auf der Suche nach Sicherheit hinter verschlossenen Türen eingesperrt bleiben und uns Sorgen um unsere Wohlbefinden machen. Die bestehenden Protokolle zur Eindämmung der Verbreitung des Virus haben dazu geführt, dass Menschen dringender denn je soziale Beziehungen und gegenseitiges Einfühlungsvermögen brauchen: Wir können Leuchtfeuer der Hoffnung und ein Zeichen für die Gewissheit sein, dass Gott im Leiden gegenwärtig ist", so Schwester Alexander Lilly Rose von den Töchter von Maria Hilfe der Christen, Mitarbeiterin der Päpstlichen Missionswerke in Sri Lanka, am Vorabend des Monats der Weltmission im Oktober und im Hinblick auf die Feier des Weltmissionssonntags.
"Erstens“, so die Ordensfrau, „müssen wir den allmächtigen Herrn anrufen, damit er uns mit seiner göttlichen Gegenwart erfüllt. Lasst uns unsere Energien bündeln, ein Zeichen der Einheit im Gebet geben und eine demütige Kirche sein, die auf Gott vertraut, um das Virus zu bekämpfen. Zweitens wagen wir es zu sagen: Hier bin ich, sende mich, Herr, unter allen schwierigen Umständen, damit wir durch Gnade Gottes, in unserer Unfähigkeit und Gebrechlichkeit, seine Allmacht erfahren, die er in die Herzen der Menschen eindringen lässt, so dass er Wunder vollbringt".
In einem Kommentar zur Botschaft des Papstes zum Weltmissionssonntag mit dem Titel "Hier bin ich, sende mich!" (Jes 6: 8) fügt die Nonne hinzu: "Mission ist eine freie und bewusste Antwort auf Gottes Ruf; ein Ruf zur Mission kann nur wahrgenommen werden, wenn wir eine persönliche Liebesbeziehung zu Jesus in seiner Kirche haben. Der Ruf bedeutet nicht eine Karriere anzustreben. Eine Karriere verspricht Status, Geld oder Macht. Eine Karriere ist etwas, das wir für uns selbst tun, aber die Berufung ist etwas, das wir für Gott und sein Volk tun. Es ist mit Schwierigkeiten, Leiden, Opfer verbunden, aber auch mit der Gewissheit, der Zufriedenheit und die Möglichkeit, berufen zu werden und Instrumente in den Händen Gottes zu sein. Ein ständiger Ruf, bis wir Ihm dann in der Ewigkeit begegnen. Der Herr ruft uns persönlich und unsere Antwort ist einzigartig. Jede Berufung ist ein Ruf, im Glauben zu leben und der Menschheit Licht, Frieden und Mitgefühl zu schenken".
Abschließend bemerkt Schwester Lilly Rose, dass "der Ruf oft mit dem verbunden ist, was uns zutiefst stört", wie es bei Moses der Fall war. Es sei deshalb notwendig, "die eigene Berufung zu entdecken und zu dafür zu beten, was uns zutiefst verstört. Wenn man an die Covid-19-Pandemie denkt, das Tausenden von Menschen das Leben gekostet und Armut, Unsicherheit und Depression verursacht hat, ist die Botschaft des Papstes zum Weltmissionstag 2020 eine Einladung und eine Herausforderung, die sich an jeden von uns richtet".
(PA) (Fides 30/9/2020)


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