EUROPA/SPANIEN - Spanische Wissenschaftler entwickeln einen Schnelltest für die Diagnose von Dengue-Fieber: jährlich infizieren sich in aller Welt über 100 Millionen Menschen

Dienstag, 9 Mai 2006

Rom (Fidesdienst) - Wissenschaftler des Spanischen Zentrums für Mikrobiologie des Gesundheitsinstituts „Carlos III“ in Madrid haben eine Schnelldiagnose für Dengue-Fieber entwickelt, bei der die unterschiedlichen Virustypen erkannt werden, die in verschiedenen Teilen der Welt auftreten.
Das Dengue-Fieber wird durch einen Mückenstich übertragen und jährlich infizieren sich rund 100 Millionen Menschen mit dem Virus, wie rund 500.000 Patienten unter einer besonders aggressiven Form leiden und di Krankheit in 2,5 bis 5% der Fälle tödlich verläuft, größtenteils bei Kindern.
Wie aus der wissenschaftlichen Arbeit hervorgeht, kann durch eine einzige Molekulardiagnose das Virus und der entsprechende Zugehörigkeitsstamm erkannt werden. Dies stellt auch bei der Kontrolle und Beobachtung der Krankheit einen großen Fortschritt dar.
Zur Durchführung des Schnelltests ist es ausreichend, dass einfache Analyselabors vorhanden sind, damit die Verbreitung des Virus auch in den Entwicklungsländern besser kontrolliert werden kann, in der die Krankheit vorwiegend vorkommt.
Die wissenschaftliche Forschung fand im Rahmen eines Projekts statt, das das spanische Zentrum in Zusammenarbeit mit anderen europäischen Forschungsgruppen durchführt, die sich auf die Diagnose von Viruserkrankungen spezialisieren und insbesondere im Bereich der Tropenkrankheiten arbeiten.
Im Rahmen der Untersuchung wurden in den Jahren von 2002 bis 2005 in Spanien Patienten aus allen Teilen Europas untersucht, von einer Reise in ein tropisches Land zurückkehrten und sich mit dem Virus Typ 1 infiziert hatten. Im Rahmen der Untersuchung wurde unter anderem festgestellt, dass in Indien zwei neue Virustypen auftreten und es auch in Afrika Virustypen asiatischer Herkunft gibt.
Ähnliche Untersuchungen wurden auch zum Typ 2,3 und 4 des Virus durchgeführt. Dabei wurden bei Reisenden aus 26 Ländern in Amerika, Asien und Afrika in den vergangenen Jahren 107 verschieden Virusstämme gefunden.
Die Methode wurde versuchsweise auch in Ländern wie Kolumbien angewandt, wo es immer wieder Dengue-Epidemien gibt. Hier wird auch ein Forschungsprojekt finanziert, dass die Geschichte der Verbreitung des Virus im land untersuchen und das Einführen neuer Virusstämme verhindern soll. (AP) (Fidesdienst, 09/05/2006 - 35 Zeilen, 328 Worte)


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