AMERIKA/KOLUMBIEN - Mutter der 2017 in Mali entführten Schwester Gloria gestorben: Sie hatte bis zuletzt auf ein Wiedersehen gehofft

Dienstag, 29 September 2020 gewalt   entführungen   missionsinstitute  

Pasto (Fides) - Die Mutter von Schwester Gloria Cecilia Narváez, der kolumbianischen Ordensfrau, die am 7. Februar 2017 aus einer Mission in Mali entführt wurde, starb in Pasto. Rosita Argoty de Narváez war 87 Jahre alt und hatte bis zuletzt nicht die Hoffnung verloren, ihre Tochter noch einmal in die Arme schließen zu können.
In einem Beileidsschreiben an Schwester Mylena Rocero, Provinzoberin der Franziskanerinnen der Unbefleckten Marie, zu der die entführte Ordensschwester gehört schreiben die kolumbianischen Bischöfe: "Wir versichern die Familie von Narváez Argoty unserer brüderlichen Nähe und beten zum Herrn des Lebens, dass Rosita die ewige Ruhe finden und ihre Angehörigen in diesen Momenten des Schmerzes Trost und Kraft erhalten mögen." Die Bischöfe laden auch zum Gebet für die Gesundheit und sofortige Freilassung von Schwester Gloria Cecilia ein und widmen diesem Anliegen den Gottesdienst.
Die kolumbianische Schwester Cecilia Narváez Argoti aus der Kongregation der Franziskanerinnen von der Unbefleckten Maria, wurde am Abend des 7. Februar 2017 aus ihrer Mission in Karangasso im Süden Malis entführt. Gegen 21 Uhr drang eine Gruppe bewaffneter Männer in die Gemeinde Karangasso in Koutiala, einem Gebiet, das bis dahin als ruhig und relativ sicher galt, ein. Sie entführte die Ordensfrau und flohen mit dem Fahrzeug der Ordensgemeinschaft. Am 1. Juli veröffentlichte eine Al-Qaida-Gruppe aus Mali ein Video, das die kolumbianische Nonne und fünf weitere ausländische Geiseln zeigt, die von einem dschihadistischen Netzwerk entführt wurden. Ungefähr ein Jahr später, im Januar 2018, wurde im Internet ein weiteres Video veröffentlicht, in dem Schwester Gloria, die in einem gutem gesundheitlichen Zustand zu sein schien, Papst Franziskus ansprach und ihn aufforderte, für ihre Freilassung einzutreten.
Am 6. Februar 2020 bekräftigte Bischof Mario de Jesús Álvarez Gómez von Istmina-Tadó, Mitglied der Kommission Weltmission, während der Vollversammlung der Kolumbianischen Bischofskonferenz drei Jahre nach der Entführung: "Wir haben Schwester Gloria Cecilia Narváez nicht vergessen. Wir sind uns einig, dass wir dem Gebet zu Gott vertrauen, damit der Herr die Herzen dieser Menschen berührt und die Schwester ihre Freiheit wieder findet" (vgl.Fides 8/2/2017; 9/2/2017; 10/3/2017;18/3/2017; 3/7/2017; 30/1/2018).
(SL) (Fides 29/9/2020)


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