AMERIKA/KOLUMBIEN - Bischöfe entsetzt über Zunahme der Gewalt: “Wir müssen den Mechanismen des Todes ein Ende setzen”

Dienstag, 22 September 2020 gewalt   frieden   menschenrechte   aussöhnung   gebet   solidarietät   bischofskonferenzen  

Bogotà (Fides) - Nach den erneuten Massakern an sechs jungen Menschen in der ländlichen Umgebung von Buenos Aires (Cauca) und vier weiteren Menschen in den Gemeinden Mosquera und El Charco (Nariño) bekräftigen die katholischen Bischöfe "ihre tiefe Trauer um den Tod dieser Brüder und Schwestern“ und beten „für ihre ewige Ruhe“. „Wir möchten ihren Angehörigen, den Gemeinden, denen sie angehörten, der Erzdiözese Popayán und der Diözese Tumaco unser Beileid aussprechen und bitten den Herrn um eine schnelle Genesung der Verwundeten“, so die kolumbianischen Bischöfe.
In der Erklärung der Bischofskonferenz betonen die Bischöfe, das eigene Entsetzen über die lange Liste von Attentaten und Angriffen in verschiedenen Kontexten und an verschiedenen Orten im Land, die in den letzten Monaten stattgefunden haben: "Die Angriffe gegen Leben und Würde sind zunehmend grausamer und haben zunehmend schwerwiegende humanitäre Konsequenzen für das ganze Land“, beklagen sie.
Angesichts der ernsten Lage bekräftigten die kolumbianischen Bischöfe am gestrigen Internationalen Tag des Friedens am 21. September, dass "menschliches Leben heilig ist und ein Angriff auf das Leben ein sehr schweres Verbrechen ist", und "Frieden kann nicht erreicht werden, wenn das Leben nicht geschützt wird. “ Daher fordern sie dazu auf, "diesem Mechanismus des Todes endgültig ein Ende zu setzen". Von den Bürgern fordern des kolumbianischen Volkes erhoffen sie "ein klares und mutiges Engagement für den Schutz des Lebens". Dies sei eine Aufgabe ist, an der alle beteiligt sein müssen: Regierungsstellen, öffentliche und private Institutionen, Zivilgesellschaft und Familien. "Wir fordern die zuständigen Behörden auf, die Schutzmaßnahmen für die betroffenen Gemeinden zu verstärken und die für die Massaker Verantwortlichen sorgfältig zu ermitteln und vor Gericht zu stellen", heißt es in der Erklärung.
Die Erklärung der Bischöfe schließt mit dem Aufruf zu Solidaritäts- und Hilfskampagnen für Gemeinden, die besonders unter den Folgen von Gewalt leiden, und der Aufforderung an die Katholiken des Landes, "weiter für den Frieden zu beten und weiterhin Initiativen zu fördern, die zu Versöhnung führen und den Schutz des Lebens als erstes und grundlegendes Recht aller Menschen fördern“.
(SL) (Fides 22/9/2020)


Teilen: