ASIEN/PHILIPPINEN - Corona-Pandemie: Drive-in-Gottesdienste sollen Präsenz der Gläubigen ermöglichen

Donnerstag, 17 September 2020 pandemie   coronavirus   glaube   eucharistie  

Tacloban (Fides) – Man musste sich „etwas einfallen lassen“, damit die Gläubigen während der Corona-Pandemie die Eucharistie zwar sicher aber auch "persönlich" feiern können und nicht nur über das Internet. Und so versuchte es eine katholische Gemeinde in der Stadt Tacloban in der Region Eastern Visayas im Zentrum des Archipels mit einem Drive-In-Gottesdienst. Die Initiative, "dient dazu sicherzustellen, dass die Gläubigen die Angst überwinden, Distanzierungsmaßnahmen respektieren und gleichzeitig die Eucharistie empfangen können", so Pfarrer Kim Margallo der für die Gemeinde „San Jose María Escriva“ in Tacloban verantwortlich ist. Während der Messe parken die Gläubigen ihre Autos auf einem offenen Platz vor der Kirche und bleiben dank eines Verstärkungssystems während der Feier ohne körperlichen Kontakt im Auto. Für die Verteilung der Eucharistie senken die Gläubigen ihre Fenster und empfangen die Kommunion von Priestern, die mit Masken und Gesichtsschildern von Auto zu Auto gehen. Am vergangenen Sonntag nahmen mindestens 25 Autos mit Familien mit dem Auto an der besonderen Eucharistiefeier teil.
Pfarrer Margallo berichtet, dass in der Erzdiözese Palo, zu der Tacloban gehört, weiter die „Gemeinschaftsquarantäne“ im Gange sei, weshalb die Kirche "kreative Wege finden muss, um ihre Evangelisierung fortzusetzen". "Den Menschen fehlt es an physischer Präsenz in der Messe. Es ist die höchste Form des Gebets. Deshalb haben wir beschlossen, die Messe im Freien zu feiern, um eine vollständige und aktive Präsenz zu ermöglichen", fügte er hinzu.
"Virtuelle Feiern können in Notfällen genutzt werden, aber sie können die persönliche Teilnahme an der Liturgie nicht ersetzen", betont er mit Bezug auf jüngsten Brief der Vatikanischen Kongregation für Gottesdienst und Sakramente an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen zur Feier der Liturgie während und nach der Covid-19-Pandemie.
Pfarrer Margallo betont, man werde die Organisation der "Drive-In"-Messe in Tacloban in den kommenden Tagen weiter verbessern, um sicherzustellen, dass mehr Fahrzeuge untergebracht werden können. Er lädt auch andere katholische Gemeinden und Kirchen anderer christlicher Konfessionen ein, die "Drive-In-Feier" in Betracht zu ziehen, "um den Kontakt zu Menschen aufrechtzuerhalten, sie begleiten zu können und sie geistig zu speisen".
Unterdessen bekräftigt Pfarrer Chris Arthur Miliando, Sprecher der Erzdiözese Palo, dass "die eventuelle Durchführung von Drive-In-Gottesdienst je nach lokaler Organisation auch in andere Gemeinden gefeiert werden kann".
(PA) (Fides 17/9/2020)


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