AFRIKA/LIBERIA - Sonntag der Weltmission: “Wir schreiben neue Seiten der Apostelgeschichte“

Montag, 14 September 2020

Foya (Fides) - „Unsere kleine Präsenz zusammen mit Pater Walter Maccalli (dem Bruder von Pater Pierluigi, vor zwei Jahren in Niger entführt wurde) in der Pfarrei Foya ist wichtig, um die Menschen im gesamten Landkreis Lofa im Glauben zu begleiten", so der in Liberia tätige Pater Lorenzo Snider von der Gesellschaft der Afrikamissionen zum bevorstehenden Sonntag der Weltmission.
„In unseren Gemeinden herrschen derzeit Wahlstimmung. Im Dezember wird es Wahlen für den Senat geben, und wie so oft ist dies die Zeit großer Versprechungen, und in vielen Fällen stellt sich am Ende heraus, dass es die Zeit der großen Lügen ist", so der Priester. "Derzeit ist der Weg nach Foya, wo sich unsere Gemeinschaft befindet, wird es ständig von Lastwagen versperrt, die tagelang im Schlamm feststecken. Zudem haben die Einschränkungen aufgrund der Covid 19-Pandemie haben Auswirkungen auf die bereits prekäre lokale Wirtschaft. Insbesondere die formelle Schließung der Landgrenzen zu Guinea und Sierra Leone erschwert die Handelswege, von denen die Wirtschaft unseres Distrikts weitgehend abhängt. Vor zwei Tagen haben wir jedoch den ersten Reis der diesjährigen Ernte bekommen, die noch bis Januar andauern wird. Es ist immer ein Zeichen der Hoffnung und der Wiedergeburt …. Die Leute hier wissen, was es bedeutet, mit dem Schweiß der Stirn ihr Brot (oder in diesem Fall den Reis) zu verdienen."
Pater Snider ist optimistische und unterstreicht, dass die Gemeinden wachsen und dass die Menschen sich für das Evangelium interessieren. „Vor ein paar Tagen waren wir in einem Dorf, das erst nach zwei Stunden Fahrt und zwei Stunden zu Fuß erreichbar war. Es werden hier immer noch neue Seiten der Apostelgeschichte geschrieben, mit dem Erstaunen des Glaubens, der mit Freude verkündet und empfangen wird. Nach dem Willen Gottes und als Beweis für die Echtheit ihrer Empfindungen haben die Menschen dort beschlossen, eine Schule für ihre Kinder zu bauen. Innerhalb von etwa zwanzig Kilometern gibt es in derselben Region keine weiteren Schulen, aber mindestens 500 Kinder im schulpflichtigen Alter. Wir spüren hier tatsächlich das Mitgefühl des Herrn der Ernte, die trotz der wenigen Arbeiter im Überfluss vorhanden ist. Wir sollen alle missionarische Jünger sein, wie Papst Franziskus sagt. Diese Einladung wird hier in pastorale Handlungen und missionarische Leidenschaft übersetzt. Hier in Foya, wie überall, verstehen das vor allem die Armen und die Einfachen. "
„Das fehlende Straßennetz“, so der Missionar abschließend, „die endemische Korruption und der Mangel an Investoren lassen diese Region vorerst nicht wirtschaftlich wachsen, und Liberia bleibt eines der Länder mit dem niedrigsten Index für menschliche Entwicklung in der Welt. Unsere Herausforderung, die mit dem Evangelium identisch ist, besteht darin, Prozesse der Brüderlichkeit zu begleiten, unseren Glauben an die Gemeinschaft und als Gemeinschaft zu leben, unsere Beziehungen durch die Kraft der Auferstehung Christi verwandeln zu lassen oder, wie es in Evangelii Gaudium, die sozialen Aspekte zu berücksichtigen".
(LS / AP) (Fides 14/09/2020)


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