VATIKAN - Beim Regina Coeli ruft der Papst auf, dafür zu beten, „dass die Zahl derjenigen wächst, die der Einladung Christi nachkommen, ihm auf dem Weg des Priesteramtes und des gottgeweihten Lebens zu folgen“: „Die Keime der Berufung, die Gott in den Herzen der Gläubigen aussät, sollen zu voller Reife gelangen und Früchte der Heiligkeit in der Kirche und in der Welt tragen“.

Montag, 8 Mai 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „An diesem vierten Sonntag in der Osterzeit, dem Sonntag des Guten Hirten, an dem wir den Welttag des Gebets für die Berufe feiern, hatte ich die Freude, 15 neuen Priestern der Diözese Rom im Petersdom die Weihe zu erteilen. Zusammen mit ihnen denke ich an alle, die in allen Teilen der Welt in dieser Zeit die Priesterweihe empfangen. Während wir dem Herrn für das Geschenkt dieser neuen Priester im Dienst der Kirche danken, möchten wir sie alle der Muttergottes anvertrauen, und gleichsam um ihre Fürsprache bitten, damit die Zahl derjenigen wächst, die der Einladung Christi nachkommen, ihm auf dem Weg des Priesteramtes und des gottgeweihten Lebens zu folgen“, so Papst Benedikt in seiner Ansprache an die auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen zum Regina Coeli-Gebet am Sonntag, den 7. Mai.
Der Papst erinnerte sodann an seine Botschaft zum Weltgebetstag für geistliche Berufungen zum Thema: „Die Berufung im Geheimnis der Kirche“. Wörtlich sagte er: „Die christliche Berufung ist stets ein sich Erneuern der persönlichen Freundschaft zu Jesus Christus, die der eigenen Existenz ihren ganzen Sinn gibt und sie für das Reich Gottes zur Verfügung stellt. Die Kirche erlebt diese Freundschaft, die sich aus dem Wort und aus den Sakramenten nährt, die als heilige Handlungen insbesondere den Bischöfen, Priestern und Diakonen anvertraut sind, die das Weiheamt empfangen haben.“. Aus diesem Grund „ist die Sendung des Priesters unersetzlich, und auch wenn in einigen Regionen Priestermangel herrscht, dann dürfen wir nicht daran zweifeln, dass Gott weiterhin junge Männer und Erwachsene beruft, alles hinter sich zu lassen und sich dem Predigen des Evangeliums und dem Amt des Seelsorgers zu widmen“.
Neben der Berufung zum Priesteramt nannte Papst Benedikt XVI. auch die verschiedenen anderen Formen der Christusnachfolge: vor allem die Berufung zum geweihten Leben - „die durch das arme, keusche und gehorsame Leben zum Ausdruck kommt, das durch die Kontemplation und das Gebet ganz Gott gewidmet ist und sich in den Dienst der Mitmenschen, insbesondere der Kleinen und Armen stellt“, und an nächster Stelle die Berufung zur christlichen Ehe, „die mit vollem Recht als Berufung zur Heiligkeit“ bezeichnet werden kann, und sodann das Beispiel der heiligen Eltern, „als erste Voraussetzung für das Blühen der Priester und Ordensberufe“. Abschließend bat der Papst um die Fürsprache der Gottesmutter, Mutter der Kirche, „damit die Keime der Berufung, die Gott in den Herzen der Gläubigen aussät, sollen zu voller Reife gelangen und Früchte der Heiligkeit in der Kirche und in der Welt tragen“. (SL) (Fidesdienst, 08/05/2006 - 35 Zeilen, 464 Worte)


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