AFRIKA - “Nein zur Gewalt, Ja zum Frieden”: Botschaft der Bischöfe zum ersten Jahrestag des Papstbesuchs

Mittwoch, 9 September 2020

Rom (Fides) – „Frieden, Hoffnung und Versöhnung“, lautete das Motto des Besuchs von Papst Franziskus in Mosambik, Madagaskar und Mauritius vom 4. bis 10. September 2019 (vgl. Fides 4/9/2019). Daran erinnert das Symposium der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM/SCEAM) ein Jahr nach dem Besuch.
„Für Papst Franziskus geht alles durch Krieg verloren und alles wird durch Frieden gewonnen“, heißt es in der Botschaft, "Mit dem Krieg leiden viele Männer, Frauen und Kinder, weil sie kein Zuhause zum Leben haben, kein Essen, keine Schulen, um sich weiterzubilden, keine Krankenhäuser zur Behandlung, Kirchen zum Gebet und Ackerland um es zu bewirtschaften … Viele tausend Menschen sind gezwungen, sich auf der Suche nach Sicherheit und den Mitteln zum Überleben umzusiedeln (...) Nein zu Gewalt und Ja zu Frieden!“.
Für den Heiligen Vater - so lautet die Botschaft weiter – „ist Frieden nicht nur die Abwesenheit von Kriegen, sondern eine fortwährende Verpflichtung - insbesondere derjenigen, die Verantwortung tragen -, die so oft vergessene oder ignorierte Würde unserer Brüder und Schwestern zu erkennen, zu garantieren und konkret wieder aufzubauen, damit sie zu Hauptakteuren des eigenen Schicksals und des Schicksals ihre Landes und ihres Kontinents werden können".
Die afrikanischen Bischöfe erinnern daran, dass „Papst Franziskus darauf bestand, dass es notwendig ist, Zeiten der Spaltung und Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und des Tribalismus zu überwinden, um Versöhnung zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang müssen wir uns der Herausforderung stellen, Migranten, die auf der Suche nach Arbeit sind und bessere Lebensbedingungen für ihre Familien suchen, willkommen zu heißen und zu schützen, ökumenische und interreligiöse Begegnungen zu fördern und Wege zu finden, um die Zusammenarbeit zwischen allen Glaubensrichtungen - Christen, traditionelle Religionen, Muslime - für eine bessere Zukunft Afrikas zu fördern“.
„Seit dem denkwürdigen Besuch von Papst Franziskus in Afrika ist ein Jahr vergangen. In der Tat spüren gutherzige Menschen immer noch die Wärme seiner Gegenwart und den Reichtum seiner Botschaften. In mehreren afrikanischen Ländern gibt es jedoch weiterhin brutale Gewalt, darunter eines, das der Heilige Vater letztes Jahr besucht hat (Mosambik)“, heißt es abschließend. In ihrer Botschaft an die Bevölkerung des Landes anlässlich des ersten Jahrestages des historischen Besuchs betonen die Bischöfe von Mosambik: „Der Heilige Vater hat uns eine Botschaft der Ermutigung, Anregung und Orientierung für unsere aktuelle Situation hinterlassen. Diese Botschaft erfordert von uns ein starkes, kontinuierliches und erneutes Engagement für ihre Verwirklichung. “
(L.M.) (Fides 9/9/2020)


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