OZEANIEN/AUSTRALIEN - “Das Leben in vollen Zügen genießen”: Jahresbericht der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden zur psychischen Gesundheit

Dienstag, 25 August 2020 frieden   gerechtigkeit   gesundheitswesen   ortskirchen   gesellschaft   coronavirus  

Sydney (Fides) - "Der Bericht über soziale Gerechtigkeit für das Jahr 2020-2021 mit dem Thema ‚Das Leben in vollen Zügen genießen: psychische Gesundheit in Australien heute‘ ist eine äußerst aktuelle Botschaft in Zeiten der Covid-19-Pandemie, von der auch viele Mitglieder unserer Pfarreien, Schulen und Gemeinden betroffen sind. Die persönlichen Gefühle von Angst und Verzweiflung, die bei uns allen aufgrund der Verbreitung des Coronavirus auftreten, bieten die Möglichkeit, diese Art von Problemen besser zu verstehen und die psychische Gesundheit aller zu fördern. Unsere Gesellschaft neigt dazu, sich von denjenigen zu distanzieren, die mit den Schwächen und Einschränkungen des menschlichen Geistes konfrontiert sind, aber wir wissen, dass dies nicht der Weg Jesu ist. Folgen wir ihm, in dem wir uns denjenigen nähern, die unter Problemen der geistigen Gesundheit leiden, erkennen wir sie als Glieder des Leibes Christi an: 'sie' sind Teil von 'uns'. Nur dann können wir sagen, dass wir das Leben in vollen Zügen genießen können, wie der Titel des Berichts besagt“, so Terry Brady, Leiter der Kommission für "Gerechtigkeit und Frieden" der Australische Bischofskonferenz über die "Erklärung zur sozialen Gerechtigkeit" 2020-2021, den Jahresbericht, der von der Australischen Bischofskonferenz herausgegeben und verbreitet wird.
Das Dokument ermutigt Religionsgemeinschaften, Regierungen und Einzelpersonen, die psychische Gesundheit zu einer Priorität zu machen, insbesondere in Zeiten von Pandemien. Die australischen Bischöfe laden "Pfarreien und lokale Gemeinschaften“ deshalb ein, „Orte der Begrüßung und Inklusion zu sein und die Hindernisse zu überwinden, denen sich Menschen mit psychischen Gesundheitsproblemen häufig gegenübersehen". Auf der anderen Seite werden die Regierung und die zuständigen Stellen gebeten, den Zugang zu psychiatrischen Diensten mit angemessenen Mitteln zu erleichtern und sich gleichzeitig dazu zu verpflichten, die sozialen Phänomene zu verringern, die psychische Probleme wie Armut und Arbeitslosigkeit begünstigen. In diesem Zusammenhang erinnern die Bischöfe an die Erfahrungen von Menschen, die zu den schwächsten und am stärksten gefährdeten Teilen der australischen Gesellschaft gehören, wie Ureinwohner, Asylbewerber und Flüchtlinge, Obdachlose und Gefangene.
Der Bericht wurde im Hinblick auf den besonderen „Tag der sozialen Gerechtigkeit“ veröffentlicht, der am 30. August gefeiert wird. Er wurde als Audiodatei zur Verfügung gestellt, um eine stärkere Verbreitung durch digitale Medien zu fördern. Darüber hinaus wurden Gebetshilfen hergestellt, die in Pfarreien während der Sonntagsgottesdienst für soziale Gerechtigkeit verwendet werden sollen.
(LF-PA) (Fides 25/8/2020)


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