ASIEN/NORDKOREA - Diözese Pjöngjang der Muttergottes von Fatima geweiht

Montag, 24 August 2020 evangelisierung   marienverehrung   ortskirchen   menschenrechte  

Seoul (Fides) - Die Gottesmutter von Fatima soll über Nordkorea und es schützen: Die Diözese Pjöngjang in Nordkorea wurde offiziell der Madonna von Fatima gewidmet und geweiht. Die feierliche Zeremonie fand am 15. August in der Kathedrale von Myeong-dong in Seoul unter dem Vorsitz von Kardinal Andrew Soo-jung Yeom, Erzbischof von Seoul und Apostolischer Administrator von Pjöngjang, in Anwesenheit des Apostolischen Nuntius, Erzbischof Alfred Xuereb und zahlreicher konzelebrierender Bischöfe und Priester statt und wurde vom Nationalen Versöhnungskomitee der Erzdiözese Seoul organisiert. Wie die Ortskirche gegenüber Fides betont, war die Kathedrale bis zur maximal zugelassenen Kapazität voll von Gläubigen, Laien und Ordensleuten, wenn auch aufgrund der strengen Einhaltung der Vorschriften zur Gesundheitsvorsorge für Covid-19 nur in begrenzter Zahl.
Dies ist das erste kirchliche Ereignis, das als "Diözesangemeinschaft von Pjöngjang" gefeiert wird, seit die Teilung der koreanischen Halbinsel in Kraft getreten ist. Das Datum des Ereignisses ist nicht nur für die katholischen Gläubigen, sondern für das gesamte koreanische Volk von Bedeutung, denn am 15. August ist nicht nur das Fest der Himmelfahrt der Jungfrau Maria sondern auch der Tag der Befreiung Koreas von der japanischen Kolonialherrschaft im Jahr 1945 am Ende des Zweiten Weltkriegs.
In seiner Predigt erinnerte Kardinal Yeom an die enge Verbindung zwischen der Jungfrau Maria und der Kirche in Korea sowie mit ganz Korea seit der Zeit der Verfolgung und unterstrich die Bedeutung einer "authentischen Bekehrung für die auf dem Evangelium gründende Befreiung des ganzen koreanischen Volkes". „Als Apostolischer Administrator von Pjöngjang möchte ich die Diözese Pjöngjang Unserer Lieben Frau von Fatima widmen, die ein Vorbild für die Neuevangelisierung ist. Ich erflehe daher die Fürsprache Unserer Lieben Frau für die Bekehrung derer, die als Atheisten in diesem Land leben. Ich flehe den auferstandenen Christus an, "alles neu" (Offb 21,5) auf unserer koreanischen Halbinsel zu machen. Ich bitte den Herrn demütig, dem Volk des Südens und des Nordens so bald wie möglich zu gewähren, mit Freude zu gemeinsam und Hand in Hand das Fest Mariä Himmelfahrt und den Tag der nationalen Befreiung als Moment authentischer Befreiung zu feiern", so Kardinal Yeom.
Nach der Predigt krönte Kardinal Yeom die Statue Unserer Lieben Frau von Fatima, sprach dann das Gebet der Weihe und bat um die Fürsprache der Gottesmutter für den Frieden auf der koreanischen Halbinsel und um Religionsfreiheit für die Gläubigen der Diözese Pjöngjang und die Kirche in Nordkorea.
Die Erzdiözese Seoul hat während der vergangenen 25 Jahre über das "Komitee für nationale Versöhnung" regelmäßig jeden Dienstagabend in der Kathedrale von Myeong-dong eine Messe und den Rosenkranz für die Versöhnung und Einheit des koreanischen Volkes gefeiert. In den letzten Jahren hat das Komitee die Gebetskampagne für die Christen im Norden intensiviert, die dort ihren Glauben heimlich und mit ernsthaften persönlichen und familiären Risiken leben. Das Komitee führte auch verschiedene Initiativen durch, um den Menschen im Norden humanitäre Hilfe anzubieten und die Gesellschaft und insbesondere die neuen Generationen für Bildung für Frieden und Brüderlichkeit unter den Völkern Kultur der Liebe zu sensibilisieren, in einer Mission, die, wie man betont, "allein auf dem Evangelium basiert".
Zu dem besonderen Anlass sandte Papst Franziskus an Kardinal Yeom eine Botschaft der Ermutigung, begleitet von seinem Apostolischen Segen.
(PA) (Fides 24/8/2020)


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