OZEANIEN/PAPUA NEUGUINEA - Bischof von Mendi beklagt Gewalt im Zusammenhang mit Anklagen wegen Hexenkult

Samstag, 8 August 2020

Mendi (Fides) „Wer Frauen quält und tötet, die des Hexenkults angeklagt sind, machen sich ganz klar des Verbrechens schuldig, das sie gerade anzeigen“ hat der Bischof von Mendi, Mons. Donalt Lippert, im Zusammenhang mit jüngsten Fällen von Gewalt an Frauen erklärt, die der Sanguma bzw. des Hexenkults (SAV: Sorcery Accusation Violence) beschuldigt wurden. (s. Fides 28/7/2020).
Aus einer Fides zugeschickten Mitteilung wird ersichtlich, dass im Land die Besorgnis über häusliche Gewalt und andere Gewaltformen weiterhin zunimmt. Schwester Lorena Jenal, Missionarin in der Diözese Mendi, berichtete, dass drei Frauen am Ostersonntag gefoltert und verbrannt wurden, nachdem sie des Mordes an einem alten Mann beschuldigt worden waren, der über lange Jahre an Asthma und Niereninsuffizienz gelitten hatte. Und vor kurzem wurden weitere drei Frauen aus derselben Provinz des Hexenkults beschuldigt. Zu diesen Fällen von Misshandlungen und Übergriffen, die mit dem Tod endeten, kommt das Schicksal einer jungen Frau im vergangenen Monat hinzu.
Im Rahmen der Vorstellung einer Kampagne in den sozialen Netzwerken gegen SAV in Papua Neuguinea, prangerte Bischof Lippert dieses schlimme Phänomen an, das sich weiter ausbreitet und forderte die Kirche auf, gemeinsam mit allen Menschen guten Willens dagegen anzugehen und diese Praktiken ein für allemal aus der Gesellschaft auszurotten..
Mons. Lippert schloss seinen Beitrag mit der Aufforderung an alle, den ersten internationalen Tag gegen Gewalt und Beschuldigung von Hexerei am 10. August zu begehen. „Begehen wir alle zusammen diesen Tag, beten wir gemeinsam und handeln wir, damit die SAV in Neuguinea aufhört“.
(AP) (8/8/2020 Agenzia Fides)


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