ASIEN/INDONESIEN- Die katholische Kirche ist überall dort präsent, wo Armut und Krankheit am schlimmsten sind: Kamillianer helfen 700 Familien auf der Insel Flores

Samstag, 8 August 2020

Maumere ( Fides) – Die Covid-19 Pandemie verzeichnet in Indonesien bisher ca. 120.000 Fälle von Infektion und mehr als 5.000 Todesfälle. Insbesondere sind Großstädte wie Jakarta, Surabaya, Bali und Medan betroffen, wo die Regierung unmittelbar den Lockdown verhängt hatte; vorhersehbare Folge dessen war ein Armutsanstieg, der tausende Familien und Arbeiter betraf.
„Auf der Insel Flores, eine der 17.000 Inseln, die den indonesischen Archipel bilden mit 1,9 Millionen Menschen, wurden bislang nur ca. 100 Fälle verzeichnet; bisher gab es dort keine Todesfälle“, schrieb P. Luigi Galvani, an Fides. P. Galvani ist ein Camillianer Missionar und Pionier der Mission seiner Institution, die seit mehr als 10 Jahren auf Flores besteht (vgl Fides 29/5/2009).
„Sehr wichtig waren die Vorsichtsmaßnahmen, die die Lokalbehörden von Beginn an beschlossen hatten: Schließung von Schulen, Moscheen, Hotels und Begegnungsstätten“, fügt der Missionar hinzu. „Zahlreiche Arbeiter, insbesondere die Gelegenheitsarbeiter, verloren ihre Stelle, wodurch ihre bereits kritische Lage der Familienarmut sich weiter verschärfte.“
„Die Camillianer-Missionare blieben nicht untätig: sie organisierten ein Hilfsprogramm in der Form von Lebensmittelverteilung, das ca. 700 Familien in den verschiedenen Dörfern, auch weit entfernten der Insel erreichte.
Galvani erklärte dazu:“ Dies ist vor allem der besonderen Hilfe seitens der Camillian Task Force in Rom zu verdanken. Außer den 100 Familien mit Infektionsverdacht kamen ca. 50 Geisteskranke in den Genuss der Hilfen; für sie hatten die Missionare im Lauf des Jahres besondere, kleine Häuser erstellt (vgl. Fides 15/3/2019), ebenso wie für eine Gruppe HIV-Infizierter und für hunderte arme Familien in den verschiedenen Dörfern.
P. Galvani beendete seinen Bericht, indem er betonte, dass „die Dankesbezeugungen der Leute rührend waren, und das hat die Missionare mit neuem Enthusiasmus gestärkt; vor allem aber war es wieder einmal ein Beweis, dass die katholische Kirche stets mit ihrer Solidarität präsent überall dort ist, wo Armut und Krankheit diese am dringendsten brauchen.
(LG/AP) (Fides 08/08/2020)


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