EUROPA/GRIECHENLAND - Scalabrini Missionsswestern auf Lesbos: “Wir gehen auf Zehnspitzen und bitten um Erlaubnis, etwas Gutes tun zu dürfen“

Mittwoch, 29 Juli 2020 auswanderung   missionsinstitute   marginalisierung  

Rom (Fides) - Heute beginnt mit der Entsendung der ersten Schwestern eine vorübergehende Mission der Scalabrini Missionsschwestern auf Lesbos. In Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft Sant'Egidio werden zwei Gruppen von Ordensfrauen einander im August ablösen, um auf der griechischen Insel den dort ankommenden Flüchtlingen zu helfen.
Die in Belgien arbeitende braslilianische Schwester Marlene Vieira und die in Spanien arbeitende mexikanische Schwester Leticia Gutierrez Valderrama bilden zusammen mit zwei jungen Postulantinnen, der Argentinierin Monica Leticia Tozzi und der italienischen Aspirantin Laura Lazzoni aus Rom das erste Team.
„Lesbos ist einer der Orte der Welt, die Papst Franziskus besonders am Herzen liegen, weil es sich um einen humanitären Korridor handelt, wenn es um die Integration von Flüchtlingen geht“, erklärt Schwester Milva Caro, Provinzoberin der Scalbarini Missionsschwestern. Wir danken der Gemeinschaft Sant'Egidio die uns von Anfang an ihre Türen geöffnet hat für die außerordentliche Unterstützung. Unser Charisma motiviert uns dazu unter Migranten zu arbeiten und sie zu begleiten, wobei wir selbst an den "hotspots" der Migration auch in ganz Europa unterwegs sind“.
Die Ordensfrauen werden die Flüchtlinge mit täglichen Mahlzeiten versorgen (ca. 150 pro Tag), Englischunterricht und Kinderbetreuung anbieten und mit der frankophonen katholischen Gemeinde zusammenarbeiten. „Die Willkommenskultur ist ein universelles Konzept” so Schwester Milva weiter, „In jeder Ecke der Welt, auch in Zeiten von Covid, bedeutet dies, menschlich zu sein und ein Stück Zukunft und Hoffnung zu schenken. Wir gehen auf Zehenspitzen und bitten um Erlaubnis, etwas Gutes tun zu dürfen, wie der selige Scalabrini, unser Gründer, der Vater der Migranten, nach dem Vorbild Jesu Christi sagte und verstehen uns als verlängerte Arme und Ohren von Papst Franziskus, dem die Situation der Flüchtlinge auf Lesbos sehr am Herzen liegt“.
(SL) (Fides 29/7/2020)


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